Ein Toter bei Polizeieinsatz

(Buenos Aires, 09. Oktober 2012, púlsar).- Ein Angriff der Polizei auf eine Gruppe von Demonstrant*innen in Fort Liberté forderte am Montag, 8. Oktober einen Toten und mindestens drei Verletzte. Der 19-jährige Derisier George starb an einer Schussverletzung, die er während des Polizeieinsatzes erhalten hatte.

 

Aus Protest gegen den Tod des jungen Mannes und den gewaltsamen Polizeieinsatz zündeten Demonstrant*innen im Viertel Carrefour Chevy eine Polizeiwache und einen Lieferwagen an.

Demonstrant*innen wollen Weiterbau des Hafens

Die Demonstration richtete sich gegen den Baustopp eines Hafens in Fort Liberté. Die Anwohner*innen wollen, dass der Hafen weitergebaut wird. Sie erhoffen sich davon eine große Anzahl an Arbeitsplätzen für diese verarmte Region im Nordwesten Haitis.

Dennoch hatte die Regierung des Präsidenten Michel Martelly beschlossen, die Bauarbeiten am Industriepark Caracol, der an Fort Liberté angrenzt, ruhen zu lassen. Der Bau des Hafens hängt von US-amerikanischen Investitionen ab; 179 Millionen Dollar sind für den Bau vorgesehen.

Die Proteste in Fort Liberté hatten am 7. Oktober begonnen, nachdem der lokale Bürgermeister Guyteau Toussaint versucht hatte, die Bevölkerung mittels Drohungen an der Teilnahme an den Protesten zu hindern.

Mit der Demonstration vom Montag fanden in den vergangenen Wochen in Haiti bereits acht Demonstrationen statt. Sie richten sich zumeist gegen die hohen Lebenshaltungskosten in dem Land.

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