Bloggerin über Drogenhandel fürchtet um ihr Leben

von Alejandro Pacheco

(Rio de Janeiro, 08. April 2013, púlsar).- „Lucy“, Koordinatorin des Online-Informationsportals „Blog del narco“, ein Blog über den Drogenhandel in Mexiko, erklärte gegenüber der britischen Tageszeitung The Guardian, dass sie mögliche Vergeltungsmaßnahmen durch die mexikanischen Drogenkartelle und staatlichen Sicherheitskräfte befürchte. Zwei ihrer Mitarbeiter*innen seien gefoltert und getötet, deren Gliedmaßen abgetrennt und die Körperreste an einer Straßenbrücke aufgehängt worden.

Blogger*innen verstecken sich vor Kriminellen und Behörden

Die 20-jährige Bloggerin, die aus Sicherheitsgründen einen Decknamen benutzte, berichtete der Tageszeitung, dass sie sich versteckt halte und ihren Wohnort monatlich wechsle, um zu verhindern, dass sie von den Kriminellen oder Behörden aufgespürt werde.

Sie fügte hinzu, dass sich das Team an verschiedenen Orten versteckt halte, um an dem Blog arbeiten zu können. Den Blog zu beenden hingegen sei schwierig, da ja irgendwer die Informationen in Umlauf bringen müsse.

Mexiko: Gefährlichstes Land für JournalistInnen

Der „Blog del narco“ ist ein Portal, das Informationen über die Kämpfe zwischen den mexikanischen Drogenkartellen veröffentlicht. Die Medien des Landes haben diese Arbeit aufgrund der anhaltenden Bedrohungen durch die kriminellen Gruppen bereits eingestellt.

Es sei daran erinnert, dass Mexiko laut des jüngsten Berichts der Vereinten Nationen und der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte zum gefährlichsten Land des Amerikanischen Kontinents für die Ausübung journalistischer Tätigkeiten geworden ist.

 

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