von Redacción Pulsar
(Buenos Aires, 07. Juli 2014, púlsar).- Am Abend des 5. Juli haben etwa 70 Farmer das Haus von Otilia Figuero angegriffen und angezündet. Figuero ist eine indigene Frau der Bribri. Der Angriff fand auf dem Bribri-Gebiet in Salitre, in der Gemeinde Cebror im Süden Costa Ricas statt. Nach Angaben von Angehörigen des Opfers waren die angreifenden Farmer Teil einer Gruppe, die illegal in das indigene Gebiet eingedrungen war, um es sich anzueignen.
Die Indigenen beklagten, dass diese widerrechtliche Aneignung mit Einverständnis des Staates geschehen sei. Die Behörden haben sich zu der Problematik bislang nicht geäußert, obwohl die dort lebenden indigenen Gemeinden dies wiederholt gefordert haben.
Indigene: Staat soll „Eindringlinge“ räumen
Der Angriff auf Otilia Figuero hat umgehend Reaktionen diverser indigener Organisationen hervorgerufen. So verurteilte die Vereinigung Indigener Völker FRENAPI (Frente Nacional de Pueblos Indígenas) die Gewaltanwendung gegen die indigene Gemeinde von Salitre. In einer Mitteilung forderte die Organisation die Behörden auf, die „Eindringlinge“ sofort zu räumen. Außerdem verlangte FRENAPI, dass die Gesetze und die internationalen Abkommen für die Rechte der indigenen Völker angewendet würden.
Ähnlich äußerte sich das Netzwerk der Landarbeiterinnen Costa Ricas. Sie zeigten sich besorgt um das Leben und die Unversehrtheit ihre indigenen Genossinnen und unterstrichen, dass das indigene Gebiet von Salitre dem Volk der Bribri auf legale Weise gehöre.
Die Gewaltakte von Anfang Juli reihen sich ein in eine Angriffsserie gegen die indigenen Völker Costa Ricas, die ihr Recht auf Land einfordern.
Angriff auf Indigene der Bribri von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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