Vor mehr als einem Jahr hat die brasilianische Regierung die Inbetriebnahme des dritten nuklearen Zentrums angekündigt – Angra 3. Der Vorstoß der brasilianischen Nuklearindustrie steht unmittelbar bevor – auch wenn dieser nach Meinung vieler Expert*innen weder notwendig noch angebracht ist.
Brasilien ist ein Land, das reich an erneuerbaren Energien und fosilen Brennstoffen ist. Zudem mangelt es den Anlagen an an Sicherheitsvorkehrungen und Möglichkeiten der Entsorgung. So vermischen sich z.B. der Abfall und andere radioaktive Materialien auf ihrem Weg mit der riesigen brasilianischen Erdoberfläche und entziehen sich so jeder Kontrolle. 1987 wurden 6400 Menschen aufgrund der mangelnden Sicherheit radioaktiv verseucht. Dies könnte sich jederzeit wiederholen. Trotzdem investiert Brasilien weiterhin Unsummen, um die nukleare Entwicklung auf dem neuesten Stand zu halten – nicht jedoch in deren Sicherheit. Geht es hier nur um die Entwicklung von Energie oder – wie einige Stimmen meinen – versucht Brasilien eine hegemoniale Stellung auf dem amerikanischen Subkontinent zu erreichen? Geht es um zivile oder militärische Ziele? Geht es um die Unterstützung der brasilianischen Bevölkerung oder um deren Gefährdung? Auch wenn es keine abschließende Antwort auf diese Fragen geben mag, so versuchen wir, ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen. Aus diesem Grund haben wir mit Sergio Dialetachi gesprochen, einem Anti-Atom-Aktivisten und Experte auf diesem Gebiet. Wenn du neugierig darauf bist, was er uns erzählt hat, dann hör dir diese Reportage an…
Angra, von der Feuergöttin zum nuklearen Zentrum – Atomenergie in Brasilien von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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