Großdemo für Freilassung von Mario Luna

von Gerd Goertz

(Mexiko-Stadt, 13. Oktober 2014, poonal).- Weit mehr als 10.000 Menschen – einige Medien berichteten von 30.000 Personen – demonstrierten am 10. Oktober in Ciudad Obregón, Bundesstaat Sonora, für die Freilassung von Mario Luna. Der Sprecher der Yaqui-Opposition gegen den Bau und Betrieb eines Aquäduktes im Bundesstaat war dort vor einem Monat von in Zivil gekleideten Sicherheitskräften des Bundesstaates festgenommen worden (siehe Poonal Nr. 1111). Die Teilnehmer*innen forderten ebenso Freiheit für Fernando Jiménez, ein weiteres Mitglied des Yaqui-Stammes. Beide Yaquis seien politische Häftlinge.

Die für Sonora völlig ungewöhnliche Größe der Demonstration zeigte einmal mehr, dass der Unmut über das repressive Verhalten von Gouverneur Guillermo Padrés weit über die Yaquis hinausgeht. Viele Bewohner*innen und Landwirte aus der Region um Ciudad Obregón befürchten, dass ihnen das Wasser abgegraben wird, um die Interessen der Industrieunternehmen in Sonoras Hauptstadt Hermosillo zu befriedigen.

Unter den Demonstrant*innen befanden sich auch mehrere Abgeordnete und Senatoren der auf Bundesebene regierenden Revolutionären Institutionellen Partei (PRI) und der oppositionellen Partei der Demokratischen Revolution (PRD). Der Gouverneur Sonoras gehört der konservativen Partei der Nationalen Aktion (PAN) an.

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