Wasserkrise – Trockenheit auf 83 Prozent der Fläche

(Mexiko-Stadt, 22. März 2021, educa oaxaca).- Am 22. März fand der alljährliche Weltwassertag unter dem Motto „Wasser schützen“ statt. Er wurde von der UN ins Leben gerufen, um Bewusstsein für die Bedeutung des Wassers zu schaffen, welches an der Wall Street-Börse bereits als Rohstoff gelistet ist. Mexiko ist derzeit von einer der größten Wasserkrisen der Geschichte des Landes betroffen.

Laut der Organisation Agua para Tod@s, Agua para la Vida („Wasser für alle, Wasser zum Leben“) hatte der Erlass des Nationalen Wassergesetzes im Jahr 1992 die Privatisierung von Wasser, dessen Verfügbarkeit über Ländergrenzen hinweg sowie die Übernutzung und Verschmutzung der nationalen Gewässer zur Folge. Das Menschenrecht auf Zugang zu Wasser und Abwasserentsorgung, die Notwendigkeit der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie durch ausreichend Wasser in Haushalten und Kliniken, ebenso wie Abwasseruntersuchungen sollten der Organisation zufolge vor diesem Hintergrund dringend respektiert werden.

41 Mio. Mexikaner*innen leiden täglich unter Wasserarmut

Weil auf 83 Prozent des Staatsgebiets ein gewisses Maß an Dürre herrscht, nur zwei Prozent aller Verbraucher*innen 70 Prozent der Nutzungsrechte zustehen und wegen zunehmender Konflikte leiden mindestens 41 Mio. Mexikaner*innen täglich unter Wasserarmut. 8,5 Mio. mexikanische Staatsbürger*innen sind nicht an das Trinkwassernetzwerk angeschlossen.

In Mexiko haben die sozialen Konflikte zugenommen, vor allem weil das Wasser in den Gemeinden von der Industrie – z.B. dem Bergbau – privatisiert wird. Am Weltwassertag fanden deshalb in verschiedenen Bundesländern Demonstrationen zur Verteidigung des Rechts auf Wasser statt.

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