(Rio de Janeiro, 21. Oktober 2008, púlsar-noticias aliadas).- Die Regierung Costa Ricas hat am 21. Oktober dem Unternehmen Infinito Gold Limited, einer Tochtergesellschaft des kanadischen Minenunternehmens Vanessa Ventures Incorporation, die Erlaubnis erteilt, 262 Hektar Wald in Las Crucitas abzuholzen, um so den Abbau von Gold in der Region vorzubereiten.
Das Gebiet liegt an der Grenze zu Nicaragua. Einen Tag vorher, am 20. Oktober, leitete die Generalstaatsanwaltschaft Costa Ricas eine Untersuchung wegen Amtsmißbrauchs gegen Präsident Oscar Árias sowie gegen Umweltminister Roberto Dobles ein.
Umweltorganisationen aus Costa Rica hatten sich zuvor mehrfach gegen einen Goldabbau in der Grenzregion zu Nicaragua ausgesprochen. Doch Costa Ricas Präsident Oscar Árias erklärte, das Projekt sei „von nationalem Interesse“. So würden in einer wirtschaftliche benachteiligten Region „zahlreiche Arbeitsplätze“ geschaffen.
Die Abholzung des Waldes betrifft auch Baumarten, die laut Gesetz eigentlich nicht gefällt werden dürften, da sie Lebensräume für andere gefährdete Pflanzenarten bieten.
Auch Gemeinden aus der Region sprechen sich gegen den Goldabbau aus. Sie befürchten, dass die Minenaktivitäten die Flüsse und Seen der Region mit hochtoxischen Substanzen wie Zyankali verseuchen werden.
Umweltgruppen betonten zudem, die Minenaktivitäten würden auch die Spannungen mit Nicaragua erhöhen. Mit dem Nachbarland befindet sich Costa Rica schon um die Frage nach der Nutzung des Flusses San Juan im Streit.
Waldgebiet soll Goldabbau weichen von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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