(Rio de Janeiro, 12. März 2009, púlsar).- Eines der wichtigsten Lebensmittel in Brasilien könnte bald auch als genetisch veränderte Version auf den Markt kommen. Am 19. März wird die nationale Technische Kommission für Biosicherheit (CTNBio) auf Antrag des Bayerkonzerns darüber entscheiden, ob die Genreis-Sorte LL62 kommerziell in der Landwirtschaft genutzt werden darf.
Am Vortag wird in der Hauptstadt Brasilia eine öffentliche Anhörung zur Frage der Genehmigung von Genreis stattfinden. Es wird erwartet, dass Umweltschutzorganisationen und Vertreter*innen sozialer Bewegungen die Arbeitsweise der CTNBio erneut scharf kritisieren werden. Den Mitgliedern der Kommission wird vorgeworfen, Genehmigungsanträge zumeist sehr schnell und ohne genaue Prüfung der damit verbundenen Risiken in Sinne der Agrarindustrie abzusegnen. Dies betrifft insbesondere die Frage nach Risiken für die menschliche Gesundheit und Unversehrtheit der Umwelt. Ebenfalls wird moniert, dass der exzessive Einsatz von Pestiziden auf Plantagen mit genetisch veränderten Aussaaten nicht thematisiert wird.
Brasilien könnte das erste Land weltweit sein, an dessen Bevölkerung genetisch veränderter Reis getestet wird. Deswegen mobilisiert Greenpeace zu einer internationalen Kampagne, um zu verhindern, dass die Brasiliener*innen zu Versuchskaninchen von Bayer werden.
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