(Lima, 22. Juni 2016, servindi).- Die guatemaltekische Tageszeitung Prensa Libre hat einen alarmierenden Bericht über den fortschreitenden Niedergang der Ökosysteme Guatemalas veröffentlicht. Im Fall des bei Sololá gelegenen Sees Atitlán beispielsweise sei noch Zeit bis 2019. Sollten bis dahin keine Maßnahmen zur Eindämmung der Verschmutzung und Wiederaufbereitung der Ökosysteme ergriffen werden, sei die verschmutzungsbedingte Schädigung des Gewässers nicht mehr zu beheben.
Derzeit weist der See 288 Verschmutzungsstellen auf: 137 illegale Müllabladeplätze, 77 Abwasserzuläufe. Die übrigen seien Verschmutzungsstellen verschiedener Art, so der Bericht.
Zur Situation im Urwald von Petén erklärt Oscar Conde von der Initiative Madreselva: „Vor 19 Jahren waren etwa 60 Prozent des Urwalds intakt, heute sind es nur noch ungefähr 25 Prozent. Wenn wir so weiter machen, haben wir in 20 Jahren statt Urwald nur noch Anbaufläche und Freizeitparks.“
Der Manchón Guamuchal, eines der größten Feuchtgebiete Mittelamerikas ist durch die illegale Rodung der Mangrovenwälder und den niedrigen Wasserstand gefährdet. Wie eine Gruppe von Student*innen herausfand, erstreckte sich der Regenwald im Jahr 2011 noch über 13.500 Hektar; heute sind es schon 15 Prozent weniger.
Hier gehts zur Reportage von Pablo Juárez (auf Spanisch), erschienen bei Prensa Libre, Guatemala.
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