(Asunción, 15. September 2024, prensa latina).- Der paraguayische Wetterdienst hat für den 15. September günstige Bedingungen für weitere Regenfälle vorausgesagt, die helfen sollen, die schweren Waldbrände einzudämmen, die große Weideflächen im Chaco im Westen des Landes vernichtet und den Landesteil in den Ausnahmezustand versetzt haben. Am Vortag gingen bereits zwischen 20 und 100 Millimeter Niederschlag hauptsächlich im Norden und Osten nieder, etwa im Departamento Alto Paraguay im Norden des Landes an der Grenze zu Bolivien, in dem die verheerenden Waldbrände ausgebrochen sind.
Wie weitere Länder Südamerikas, vor allem Bolivien und Brasilien, leidet Paraguay zur Zeit stark unter Waldbränden in wichtigen Schutzgebieten der biologischen Vielfalt, die deren Ökosysteme belasten und die Luftqualität verschlechtern. In den bolivianischen Regionen Santa Cruz, Beni und Pando wurden seit Juni fast vier Millionen Hektar Land durch die Brände zerstört.
Laut offiziellen Schätzungen brannten bislang über 184.000 Hektar Wald ab; auch Naturschutzgebiete wie Cerro Chovoreca sowie Viehfarmen sind betroffen. Die Waldbrände erzeugten im Norden Paraguays eine Rauchwolke, die fast das ganze Land überzog. Die Gesundheitsbehörden warnten vor Atemwegsschädigungen.
Nach Behördenangaben wurden in Paraguay 2023 über 11.000 Brände registriert, die die Waldbestände stark beeinträchtigt haben. Demnach entstanden die meisten Brände durch illegales Abbrennen von Müll, Gestrüpp und Feldern. Die Regierung kündigte Maßnahmen gegen Umweltsünder*innen an.
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