(Fortaleza, 20. Februar 2009, adital).- Bewohner*innen der Munizipien Cobán (Region Alta Verapaz) und Uspantán bzw. Ixcám (Region El Quiché) haben sich gegen den Bau des Wasserkraftwerks Xalalá ausgesprochen. Das geplante Wasserkraftwerk mache den Zugang zu ihrem Land schwieriger und bedrohe die Ernährungssicherheit, so indigene Autoritäten und andere Gemeindevertreter*innen, die sich im Februar mit verschiedenen Regierungsstellen Guatemalas getroffen hatten. Über das Projekt Xalalá, dessen Konstruktion sofort gestoppt werden müsse, solle eine landesweite Debatte geführt werden, so die Gemeindevertreter*innen. Zudem müssten die Bedrohungen und Vertreibungen der Gemeinden ein Ende haben.
„Wenn man das Wasserkraftwerk baut, verletzt man unser Recht auf Leben“, so die Kraftwerksgegner*innen. Vom Bau des Kraftwerks würden ausschließlich große Unternehmen profitieren. Der Staat käme seiner Verpflicht nicht nach, den Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Die Gemeinden wiesen auch darauf hin, dass es unterlassen worden sei, Umweltverträglichkeitsstudien zu den Auswirkungen des Kraftwerks Xalalá anzufertigen. Der Bau des Kraftwerks würde den Verlauf der Flüsse in der Region verändern und damit die Bewässerung der Felder, den Fischfang und das Ökosystem unmöglich machen bzw. zerstören. Zudem gebe es ein größeres Risiko für Überschwemmungen. In diesem Zusammenhang zitierten die Projektgegner*innen aus einer Studie der 1970er Jahre, die darauf hinweist, dass der Untergrund, auf dem das Kraftwerk gebaut werden soll, sehr fragil ist.
Proteste gegen Bau von Wasserkraftwerk Xalalá von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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