Oaxaca im Epizentrum des Wassernotstands

Oaxaca
Ein Dollarschein auf ausgetrockneter Erde. Das Foto veranschaulicht den Zusammenhang zwischen Umweltschäden und wirtschaftlichen Interessen.
Foto: pxhere
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(Oaxaca, 19. Juli 2024, educaoaxaca).- In den letzten zehn Jahren hat sich das Dauerthema Klimawandel von theoretischen Warnungen zu handfesten Beweisen gewandelt. Die globalen Temperaturen erreichen Monat für Monat neue Rekordwerte, und die Prognosen treffen ein: 2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung sein.

Wasserknappheit und Rekordtemperaturen

La Data Cuenta, eine unabhängige journalistische Plattform, die sich auf die Datenanalyse und Visualisierung von Informationen zum Klimawandel stützt, berichtet, wie der Klimawandel und Missmanagement die Wasserkrise in Oaxaca, Mexiko, verschärfen. Diana Manzo und Hassel Fallas haben die Situation in Oaxaca untersucht. Oaxaca ist eine der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Bundesstaaten. Hier ist die Krise besonders intensiv zu spüren. In der Hauptstadt sind der Grundwasserspiegel und die Quellen, die die Stadt versorgen, in einem kritischen Zustand. Derzeit beträgt die Kapazität des Trinkwassersystems 195 Liter pro Sekunde, während mindestens 1.100 Liter pro Sekunde erforderlich wären, um den Bedarf der Bevölkerung zu decken. Die Metropole und andere Gemeinden wie Unión Hidalgo sind mit dieser täglichen Knappheit konfrontiert, und das bei Rekordtemperaturen von bis zu 40 Grad Celsius. Seit Ende letzten Jahres hat es praktisch nicht mehr geregnet. Tausende von Familien müssen inmitten der schweren Dürre ständig um Wasser kämpfen, und die lokale Infrastruktur verschärft die ohnehin dramatische Situation: Aufgrund mangelnder Wartung kommt es zu erheblichem Wasserverlust aus zahlreichen Lecks.

Jetzt schon beträgt Süßwasser weniger als 0,5 Prozent der weltweiten Gesamtmenge

In Oaxaca, wie auch in vielen anderen Regionen der Welt, hat der Klimawandel den Wasserkreislauf drastisch verändert und die Verfügbarkeit von Süßwasser für den menschlichen Verbrauch weiter verringert. Der steigende Meeresspiegel führt zur Versalzung des Grundwassers, was den Zugang zu sauberem Trinkwasser weiter erschwert. Jetzt schon beträgt Süßwasser weniger als 0,5 Prozent der weltweiten Gesamtmenge. Die Geschichten von Menschen, die in Oaxaca de Juárez, San Dionisio del Mar, El Porvenir und anderorts von der Dürre betroffen sind, zeigen den Mikrokosmos einer Wasserkrise, die in ganz Lateinamerika und darüber hinaus zu spüren ist. Der Klimawandel ist kein isoliertes Problem, sondern eine globale Realität, das Millionen von Menschen im heißesten Jahr der Geschichtevor ernste Probleme stellt.

Weitere Informationen zur Wasserknappheit in Oaxaca findest du hier.

Audiobeiträge zu diesem Thema haben wir auch: auf Deutsch und auf Spanisch.

 

 

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