(Mexiko-Stadt, 8. Februar 2017, poonal).- Die remesas, die Rücküberweisungen der in den USA lebenden Mexikaner*innen an zurückgebliebene Familienmitglieder, stiegen im vergangenen Jahr auf den Rekordwert von fast 27 Milliarden Dollar. Damit übertrafen sie erneut und überaus deutlich den mexikanischen Erdölexport (15,5 Milliarden Dollar) und den Besuch ausländischer Tourist*innen (17,5 Milliarden) als wichtige Devisenquellen. Im Vergleich zu 2015 erhöhten sich die remesas um fast neun Prozent. Der Trump-Effekt macht nach Schätzungen der Bank BBVA Bancomer etwa 420 Millionen Dollar aus. Seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten fürchten viele der mexikanischen Migrant*innen in den USA, dieser könne seine Drohung wahrmachen und versuchen, die remesas stärker zu regulieren oder eine Steuer auf sie zu erheben. Das gab den Überweisungen in den Monaten November und Dezember einen Extraschub und wird sich voraussichtlich auch auf die remesas in den ersten Monaten 2017 auswirken. Ein Großteil des hohen Anstieges im vergangenen Jahr ist aber wohl auf eine bessere Einkommens- und Beschäftigungslage der Mexikaner*innen in den USA zurückzuführen. Ob diese Entwicklung unter Trump anhält, ist zweifelhaft. Die mexikanischen Behörden gehen davon aus, dass 95 von 100 in den USA wohnenden Mexikaner*innen Geld in ihr Heimatland überweisen. Der bisherige nominale Rekordwert von 26 Milliarden Dollar jährlicher remesas stammte aus dem Jahr 2007 vor der Weltwirtschaftskrise. In den Folgejahren brachen die Überweisungen teilweise stark ein.
Mexikanische Rücküberweisungen aus den USA erreichten 2016 Rekordstand von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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