
(Mexiko-Stadt, 11. April 2025, Amerika21).- Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat den Start des neuen staatlichen Programms „Souveränität ernten“ (Cosechando Soberanía) verkündet, das die Selbstversorgung des Landes mit Grundnahrungsmitteln verbessern soll.
Mehr Eigenständigkeit im Agrar- und Lebensmittelsektor sei „die beste Verteidigung gegen jegliche Zölle“, welche die Regierung von Donald Trump verhängt habe, betonte Sheinbaum vor Tausenden von Bauern und Bäuerinnen am vergangenen Samstag in Zinapécuaro, einem indigenen Ort im Bundesstaat Michoacán.
Mit dem Programm können kleine und mittlere Landwirte günstig verzinste Kredite mit technischer Unterstützung sowie Beratung erhalten, um ihre Produkte auf den Markt zu bringen. Insbesondere Mais, Bohnen, Kaffee, Kakao und Honig werden gefördert. Für diese Produkte sollen „faire Preise“ garantiert werden.
Tags zuvor hatte Landwirtschaftsminister Julio Berdegué Sacristán erklärt, dass die Kredite einen Höchstzinssatz von 8,5 Prozent haben werden, rund die Hälfte des marktüblichen Zinses. Die Kredite sind gekoppelt an eine Versicherung gegen klimatisch bedingte Produktionsausfälle.
Berdegué räumte ein, dass gegenwärtig drei Viertel des im Land konsumierten Reises importiert werden. Auch rund die Hälfte des verbrauchten Maises stammt aus Importen. Wichtigstes Herkunftsland für beide Produkte sind die USA. Der von dort stammende genveränderte Mais wird in Mexiko jedoch hauptsächlich als Futtermittel verwendet.
Förderung von Kleinbauern soll die Ernährungssouveränität stärken von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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