Energiekrise verschärft sich

Energiekrise Ecuador
Stromausfall, hier in der peruanischen Hauptstadt Lima 2019. Foto: leondeurgel/Flickr (CC BY-NC-ND 2.0)

(Quito, 23. September 2024, prensa latina).- Der ecuadorianische Minister für Energie und Bergbau, Antonio Goncalves, erklärte am 23. September auf einer Pressekonferenz, dass die Fortdauer der Stromabschaltungen von den Wasserständen in den Stauseen abhängen. Jede Woche würden die Wasserstände analysiert, um ein mögliches Ende der Stromabschaltungen festlegen zu können. „Ich kann nicht etwas beschleunigen, was nur Gott weiß“, so Goncalves.

Ursprünglich hatte die Regierung Stromabschaltungen nur während der Nächte angekündigt. Doch nun sollen diese auch auf einige Stunden am Tag ausgedehnt werden. In der Hauptstadt Quito haben einige Stadtteile bis zu zwölf Stunden lang keinen Strom.

Der wichtigste Wasserkraftkomplex des Landes, der aus den Kraftwerken Mazar, Paute Molino und Sopladora besteht, ist abgeschaltet. Das erklärte das staatliche Komitee für Notfallmaßnahmen (COE). Grund ist die schwerste Dürre in Ecuador seit 61 Jahren. Die Rückkehr der Stromausfälle sorgt für Unruhe in der Bevölkerung Ecuadors, das auf seinen Straßen mit einem erneuten Anstieg der Gewalt zu kämpfen hat.

Wirtschaftsverbände befürchten Millionenschäden

Mehrere Wirtschaftsgremien warnten bereits vor den Auswirkungen auf Industrie und Wirtschaft des Landes. So wies die Kammer für Industrie, Produktion und Arbeit in Cuenca (Cipem) darauf hin, dass die verarbeitende Industrie mit am meisten von den Stromabschaltungen betroffen sei, da ihre Schichten in den für die Abschaltungen vorgesehenen Zeiten lägen.

Die Präsidentin der Handelskammer von Quito, Mónica Heller, betonte, die Energieeinsparungen würden das Land jeden Tag 3,5 Millionen Dollar kosten.

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