Umweltverschmutzung durch Drogen steigt an

Umweltverschmutzung durch Drogen
In Mexiko steigt die Produktion synthetischer Drogen weiter an. Die daraus resultierende Verschmutzung is eine Gefahr für Mensche und Pflanzenwelt. Foto: United States Department of Homeland Security via picryl, PD.

(Lima, 16. Juli 2022, Servindi).- Eine Untersuchung von Quinto Elemento Lab hat ergeben, dass die mexikanischen Behörden, die für die Aufklärung und Verfolgung von Umweltverbrechen zuständig sind, in keinem einzigen Fall von Umweltverschmutzung durch illegale Labore zur Herstellung synthetischer Drogen eingegriffen haben. Nach Angaben des Sekretariats für Nationale Verteidigung (Sedena), das von Quinto Elemento Lab konsultiert wurde, hat sich die Zahl der Drogenlabore in den letzten fünf Jahren mehr als versechzehnfacht.

Die UNO schätzt, dass für jedes Kilo Substanz, das in illegalen Labors hergestellt wird, mindestens sechs Kilo Abfall anfallen. Dieser Abfall ist für diejenigen, die damit Kontakt haben, und für die Menschen in der Umgebung sehr gefährlich. So wurden im Mai 2024 in der Stadt El Pozo, nördlich von Culiacán, neun Soldaten bei der Explosion eines illegalen Labors schwer verletzt. Die Behörden mussten die umliegenden Schulen evakuieren.

Zusätzlich zu den menschlichen Opfern kommt die Schädigung der Pflanzenwelt durch die Chemikalien, die zur Herstellung synthetischer Drogen verwendet werden. Die Abfälle werden häufig weggespült und gelangen so in den Untergrund, der sich erst nach 25 Jahren wieder regenerieren kann.

Trotz dieser Situation hat das Quinto Elemento Lab festgestellt, dass es keine staatliche Ermittlungen für diese Umweltschäden gibt. Es gibt auch keine Protokolle für den Zugang zu Laboren und den Umgang mit gefährlichen Stoffen. In einigen Fällen könnten die Umweltschäden dauerhafte Folgen haben und das Ende von Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei in der Region bedeuten. „Es ist unvermeidlich, die enormen Auswirkungen der organisierten Kriminalität auf die Umwelt zu sehen“, sagte Siria Gastélum vom Verein gegen transnationale organisierte Kriminalität GI-TOC (Global Inititiative Against Transnational Organized Crime) gegenüber Quinto Elemento Lab.

Die meisten Drogenlabore wurden in Sinaloa, Durango, Michoacán und Jalisco gefunden, aber die Produktion wächst so schnell, dass sie sich bereits auf mehr als die Hälfte der 32 Bundesstaaten ausgebreitet hat. Die Strategie der von López Obrador geführten Bundesregierung konzentriert sich jedoch darauf, zu leugnen, dass Fentanyl, ein synthetisches Opiat, in Mexiko hergestellt wird.

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