Weitere Zusammenstöße zwischen bewaffneten Gruppen in Chiapas

Siltepec Chiapas
Territorien der kriminellen Organisationen in Mexiko im September 2020, Quelle: Secretaría de Hacienda y Crédito Público/Wikipedia (CC BY-SA 4.0)

(Siltepec, Chiapas, 22. Juli 2024, la jornada).- In verschiedenen Gemeinden in den Bergen des südmexikanischen Bundesstaates Chiapas und an der Grenze zu Guatemala kam es am 22. Juli erneut zu Zusammenstößen zwischen Mitgliedern von Drogenbanden.

Anwohner*innen zufolge waren die Zusammenstöße die Schlimmsten, die es bislang in Siltepec gegeben habe. Ihren Angaben zufolge sei die Landstraße, die das gesamte Gebiet durchquert, aufgrund mehrerer Blockaden nicht befahrbar, außerdem hätten die Kriminellen in einigen Fällen die Stromversorgung und das Telefonsignal unterbrochen, so dass Hunderte von Familien von der Kommunikation abgeschnitten seien.

Auf Videos, die in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden, ist zu sehen, wie in einem Gebiet von Siltepec im Hochland von Chiapas mehrere Einwohner*innen im Gebüsch und hinter Fahrzeugen Schutz suchen, um nicht von Kugeln getroffen zu werden. In derselben Gemeinde starb Berichten zufolge der 74-jähriger Einwohner der Gemeinde Zacualpa, Silvestre Méndez, vermutlich durch Kreuzfeuer. Zudem sollen in dieser Gemeinde mehrere Personen durch Schusswaffen verletzt und in das örtliche Krankenhaus gebracht worden sein.

Die Verletzten sollen angeblich von einer der Organisationen des organisierten Verbrechens unter Druck gesetzt worden sein, sich an den Auseinandersetzungen zu beteiligen, und hätten, falls sie sich weigerten, eine Strafe von 5.000 Pesos zahlen müssen.

Situation der Angst

In Siltepec herrscht eine Situation der Angst, Ungewissheit und Besorgnis, da die bundesstaatlichen und staatlichen Sicherheitskräfte nicht eingegriffen haben, um die Auseinandersetzungen zwischen den Organisationen des organisierten Verbrechens zu beenden, die sich seit drei Jahren um die Kontrolle über das Gebiet kämpfen.

Bis zum 22. Juli hatten die Behörden keine offiziellen Informationen über die Toten und Verletzten und über die Situation herausgegeben, die seit mehreren Tagen in der Region herrscht.

CC BY-SA 4.0 Weitere Zusammenstöße zwischen bewaffneten Gruppen in Chiapas von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

Eine Antwort zu “Weitere Zusammenstöße zwischen bewaffneten Gruppen in Chiapas”

  1. Die Wirtschaftsreformen sind genau die Richtigen ! Nur 20 Jahre zu spät. Das besonders bei öffnung hin zu Privatunternehmen Kontrolle erforderlich ist- wissen wir aus Europa wo Profit vor Menschen gilt. Kuba macht das anders , das Unternehmen muss der allgemeinheit zu gute kommen dann darf es Profit akkumulieren. Sehr gut und sehr richtig

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