(Lima, 6. Mai 2023, servindi).- Schlägertrupps der rechtsextremen Gruppen Perus, bekannt als „La Pestilencia“ (der Gestank), haben am 5. Mai erneut gewaltsam das Gebäude des investigativen Nachrichtendienstes IDL-Reporteros angegriffen.
Die Angreifer ließen Böller explodieren, warfen Leuchtraketen und Müllsäcke auf das Gelände. Es war der heftigste von vier Angriffen auf die Institution in den letzten vier Monaten. Er erfolgte zwei Tage, nachdem IDL-Reporteros eine Untersuchung veröffentlicht hatte, mit der eine auf Desinformation basierende Verleumdungskampagne gegen ihren Direktor Gustavo Gorriti und den Direktor von La República, Gustavo Mohme, gestoppt wurde.
Der Angriff von mehr als 50 Rechtsextremen aus den Gruppen, die sich selbst „La Resistencia“ (Widerstand), „La Insurgencia“ (Aufstand) und „Los Combatientes“ (Kämpfer) nennen, begann um 19.30 Uhr und dauerte anderthalb Stunden. Die Polizei traf nur langsam am Ort des Geschehens ein und verhielt sich – schließlich am Tatort angekommen – passiv angesichts der Angriffe, Beleidigungen und Drohungen des Mobs, der sich ungestraft wähnte. An den Angriffen waren unter anderem der verurteilte Juan José Muñico „Maelo“ und die bereits bekannten Flor de los Milagros Contreras, Roger Ayachi Soria und Ricardo Alvarado Arias beteiligt.
Die Organisation IDL-R zeigte sich überzeugt, dass diese Angriffe „Ausdruck der mafiösen Reaktion auf die Stärke, Reichweite und Sorgfalt der durchgeführten Untersuchungen“ seien. Sie bekräftigte ihre Entscheidung, diese investigative Arbeit zu intensivieren und auszuweiten.
Mehrere peruanische Journalist*innenverbände, wie der Nationale Journalistenverband (ANP), das Institut für Presse und Gesellschaft (IPYS) und andere, bekundeten nach dem Angriff ihre Solidarität mit der IDL-R.
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