Protestierende Ärzt*innen treten in Hungerstreik

von Ricardo Marapi Salas

(Rio de Janeiro, 10. Juni 2014, púlsar).- Am 10. Juni radikalisierten Ärzt*innen des Gesundheitsministeriums ihren Protest und begannen einen Hungerstreik. Bereits seit dem 13. Mai haben Ärzt*innen landesweit ihre Arbeit niedergelegt. Die Anführer*innen des unbefristeten Streiks gaben bekannt, dass diese Protestmaßnahme so lange fortgeführt werde, bis die zuständigen Behörden die Forderungen der ÄrztInnengewerkschaft erfüllen.

Der Leiter des peruanischen ÄrztInnenverbands (Federación Médica Peruana) Jesús Bonilla erklärte, dass der Hungerstreik eine Aktion gegen die „Unnachgiebigkeit der Regierung“ sei. Er betonte, die Behörden hätten den Protestierenden „praktisch alle Türen verschlossen“. Die streikenden Ärzt*innen kritisierten die Abwesenheit der Ministerin für Gesundheit Midori de Habich bei den Verhandlungen mit den Anführer*innen der Gewerkschaft. „Sie erschien nicht persönlich zum Termin, sondern schickte Beamte, die offensichtlich keinen konkreten Lösungsvorschlag anzubieten hatten“, erläuterte Jesús Bonilla. Vor diesem Hintergrund forderten die Vertreter*innen des peruanischen ÄrztInnenverbands das Eingreifen des Staatspräsidenten, Ollanta Humala. Damit soll die Suche nach einer Lösung des unbefristeten Streiks beschleunigt werden.

Am Tag zuvor versuchte Midori de Habich die Auswirkung des ÄrztInnenstreiks herunterzuspielen. So erklärte ihre Behörde, dass der Protest des peruanischen ÄrztInnenverbands lediglich von 15 Prozent des medizinischen Personals befolgt werde.

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