Paramilitärische Gruppe Rastrojos ermordet acht Personen in Catatumbo

(Bogotá, 18. Juli 2020, Contagio Radio).-Nach Informationen des Bauernverbands ASCAMCAT hat am Morgen des 18. Juli eine paramilitärische Gruppe, bekannt als „Los Rastrojos“, ein Massaker in der Ortschaft «Totumito Carboneras» im Bezirk Tibú im Norden von Santander verübt. Mindestens acht Personen sollen dabei ermordet worden sein. Am Nachmittag wurde bekannt, dass eins der Opfer sowohl dem ASCAMCAT als auch dem Verband der Koka-, Mohn- und Marihuana-Kleinbauern COCAM angehört hatte, der das Friedensabkommen unterstützt und Teil des Projekts zur Substitution illegaler Anbaukulturen ist.

Wer in  Catatumbo wohnt, ist in ständiger Lebensgefahr

Die Region Catatumbo ist eins der am stärksten vom Krieg betroffenen Gebiete. Akteure dieses Krieges sind nicht nur illegal bewaffnete Gruppen, sondern auch das kolumbianische Militär. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Militärangehörige eine Person getötet haben, weil sie Ähnlichkeit mit einem Mitglied der Nationalen Befreiungsarmee hatte. Das Opfer war Salvador Jaime Durán. Nach dem Mord wurde die Militärpatrouille, die den Mord begangen haben soll, von Bewohnern der Region festgesetzt, aber bisher sind bei den offiziellen Ermittlungen keine Fortschritte gemacht worden.

Substitutionsprogramm ist Teil des Fridensabkommens

Der Kampf gegen die Vernichtung illegaler Anbaukulturen hat bereits zu mehreren Verletzten geführt. Das Militär zerstört gewaltsam die einzige Existenzgrundlage Hunderter Familien. Diese wiederum bestehen auf die Umsetzung der im Rahmen des Friedensvertrags vereinbarten Substitutionsprogramme.

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