Indigene fordern Ende der Gewalt in Chiapas

Mädchen der Tzotzil Gemeinde auf den Straßen Zinacantáns. Foto: Adam Jones via flickr, CC BY 2.0.

(Chenalhó, 13. Januar 2025, Servindi).- Mehrere Tausend Personen der indigenen Tzotzil-Gemeinde nahmen an einem Marsch für Frieden und Gerechtigkeit teil und protestierten gegen die zunehmende Gewalt des organisierten Verbrechens im Hochland des südmexikanischen Bundesstaates Chiapas.

Bei dem Marsch, der am Sonntag, dem 12. Januar stattfand, kritisierten die Teilnehmenden das Verhalten der Behörden: Statt die Gemeinden zu schützen, blieben die Kartelle ungestraft und bekämen von den Behörden Unterstützung.

Die Gewalt in der Region hat sich durch den übermäßigen Verkauf von Alkohol, durch Drogenkonsum und Zwangsumsiedlungen verschärft und zu einem allgemeinen Klima der Unsicherheit geführt.

Der Marsch fand in Chenalhó statt, aber es nahmen auch Menschen aus den Gemeinden Pantelhó, Mitontic und Chamula teil, die in der Nähe liegen und in denen Gewalt und Unsicherheit zunehmen.

Ein Hauptgrund für den Marsch war der Mord an dem bekannten Priester und Menchenrechtsaktivisten Marcelo Pérez im Oktober 2024. Er hatte gegen Ungerechtigkeiten gekämpft und sein Mord ist bis heute ungestraft.

Die Gemeindevertreter*innen forderten die Behörden auf allen drei Regierungsebenen (Gemeinde, Land und Bund) auf, strenge Maßnahmen zu ergreifen, um den Vormarsch der organisierten Kriminalität zu stoppen, und bekräftigten die Wichtigkeit der Einigkeit.

„Der Frieden kommt nicht von allein. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, ihn zu schaffen. Von den Regierenden verlangen wir, dass sie ihrer Verantwortung gerecht werden“, so das Fazit der vom Pfarrgemeinderat von San Pedro Chenalhó einberufenen Gemeindevertreter*innen.

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