(Havanna, 19. November 2013, prensa latina).- Mit einer Protestaktion reagierten paraguayische Bauern am 19. November auf eine gewaltsame Räumung von Ländereien einer Farm im Department San Pedro. Bei der Räumung am Vortag wurden zwei Landarbeiter von Schüssen der Polizei verletzt. Innenminister Francisco de Vargas rechtfertigte das Vorgehen der Polizei damit, dass die Polizisten von Bauern angegriffen worden seien, die sich auf dem Gelände befanden. Um das Gelände gibt es zur Zeit einen Rechtsstreit zwischen dem Staat und einer Privatfirma.
Als Antwort auf die gewaltsame Räumung zogen am Dienstag, 19. November nach Angaben von Journalist*innen an die 200 Bauern zum Gelände, umzingelten die acht Polizisten, die dort zur Bewachung eingesetzt worden waren und begannen, den illegal angebrachten Drahtzaun niederzureißen. Die Polizisten mussten laut Presseberichten den Ort verlassen und „sich vor der Wut der Protestierenden“ schützen, da diese über 200 Menschen stark und bewaffnet gewesen seien.
Der Protest richtete sich ebenfalls gegen die Zerstörung der einfachen Hütten und einer kleinen Schule, die die Landlosen dort provisorisch errichtet hatten. Sie wollten dort bleiben, bis es ein Urteil in dem Rechtsstreit um das Gelände gibt, das ihre Ansicht nach staatlich ist.
Der Nationale Bauernverband forderte die Freilassung aller Gefangenen und verlangte, die rechtliche Situation des Geländes zu klären. Gleichzeitig kündigte er an, Strafanzeige gegen die Richterin zu stellen, die die Räumung angeordnet hatte.
Gewaltsamer Protest gegen Repression von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
Schreibe einen Kommentar