Vorwort der Übersetzerin
(Santiago de Chile, 10. Mai 2020).- Mit ihrem Text „Ungehorsam, dank dir werde ich überleben“ sorgte die bolivianische Feministin María Galindo Mitte März nicht nur in ihrem Land für Aufruhr. Sie spricht darin von den gewaltvollen Umständen, auf die das Coronavirus in dem südamerikanischen Staat trifft. Der Text gibt Einblick in die neoliberale Realität, die dem Virus laut Galindo den Freifahrtschein gab, und übt harsche Kritik am westlich-europäischen Verständnis der Krise. Galindo plädiert dafür, sich der eigenen Angst zu stellen und füreinander da zu sein und bricht eine Lanze für den Ungehorsam.
Seit dem 21. März gilt für das ganze Land, eine Ausgangssperre, die am 10. Mai in eine sogenannte dynamische Ausgangssperre mit gelockerten Maßnahmen umgewandelt wurde. In ihrer Radiosendung „Radio Deseo“ betont María Galindo, die Einhaltung der Ausgangssperre sei keine individuelle Entscheidung. Die finanziellen Ressourcen jeder einzelnen Person seien ausschlaggebend bei der Frage, wer die Quarantäne einhalten könne und wer nicht: „Wenn dir die Lebensmittel ausbleiben, wirst du nicht teilnahmslos zu Hause bleiben, um zu sterben.“
Am 10. Mai ist von ca. 2500 Corona-Patient*innen in Bolivien die Rede. Das sei gelogen, erklärt María Galindo, sie glaube den Zahlen nicht. Viele potenziell infizierte Personen würden aus Angst die Krankenhäuser nicht betreten und könnten nicht auf das Virus getestet werden. Es müssten flächendeckende Tests eingeführt werden, um die Krankheit einzuschränken. Auf E-Mail-Anfrage erklärt sie uns, wie die bolivianische Realität in Zeiten der Pandemie aussieht und wie sich die Situation in den vergangenen Wochen entwickelt hat:
„Mein Artikel gewinnt mit jedem Tag an Sinnhaftigkeit“
„Für mich gleicht die heutige bolivianische Realität einem totalen Zerbrechen des Staates. Die Pandemie wird für eine verstärkte Repression durch die Polizei ausgenutzt. Die Faschisierung der Gesellschaft und die Art und Weise, in der der Staat seine Macht ausspielt, werden dadurch befeuert. Dazu kommt die Mafia, die Spenden verteilt und die eigentliche Kontrolle über den Staat hat.
Der bolivianische Gesundheitsminister ist Eigentümer verschiedener Privatkliniken und Mitglied von Opus Dei. In einer privaten Klinik kostet eine 10-tägige Behandlung umgerechnet 10.000 US-Dollar. Dort werden Assistent*innen und Praktikant*innen auf COVID-19 getestet, während im öffentlichen Gesundheitssystem nicht einmal 100 Tests pro Tag durchgeführt werden. Das öffentliche Gesundheitssystem ist schon lange vor der Krise zusammengebrochen. Davon abgesehen wird die Pandemie dazu genutzt, um den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen (Soja, Baumwolle und Mais) und eine entsprechend ausgedehnte Lebensmittelproduktion zu bewilligen. Dabei existiert in diesem Land eine besondere Artenvielfalt an Maissorten, die uralt sind und traditionell die Grundlage der Ernährung bildeten. Gleichzeitig spüre ich als Antwort auf die Pandemie seitens der Bevölkerung eine Welle des Ungehorsams als Akt der Subsistenz. Es gibt auch kreative Reaktionen mit Angeboten jeglicher Art, unter anderem aus der traditionellen Medizin. Ich denke, dass mein Artikel, obwohl er anfangs stark kritisiert wurde, nun jeden Tag an Sinnhaftigkeit gewinnt. Seit Beginn der Pandemie haben sich die Zustände hier konstant verschlimmert.“
Lioba Adam, Santiago de Chile, im Mai 2020
„Ungehorsam, dank dir werde ich überleben“
(La Paz, 17. März 2020, Radio Deseo).- Ich habe Corona. Denn auch wenn es scheint, als sei die Krankheit noch nicht in meinem Körper angekommen, hat sie bereits Menschen erreicht, die ich liebe. Weil das Coronavirus die Städte durchwandert, die ich in den vergangenen Wochen besucht habe; weil das Coronavirus wie mit dem Fingerschnipsen alles, absolut alles, verändert hat, als sei ein Wunder, besser, eine Katastrophe eingetreten, eine Tragödie ohne Heilmittel. Egal wo du hinkommst – es war schon vor dir da. Heutzutage lässt es sich an nichts denken, ohne das Virus mit einzubeziehen. Es scheint, als hätte nicht nur ich Corona. Nein, wir alle haben Corona. Alle Institutionen, alle Länder, alle Stadtteile und alles, was wir tun.
Mehr als nur ein Krankheitserreger
Es ist klar, dass das Coronavirus mehr ist als ein Krankheitserreger, es scheint eine Form der globalen Diktatur zu sein: multi-staatlich, polizeilich und militärisch.
Das Coronavirus ist die Angst vor einer Infektion.
Das Coronavirus ist die Verordnung einer Ausgangssperre, egal wie absurd diese sein mag.
Das Coronavirus ist der Aufruf zur Distanz, egal wie unmöglich diese sein mag.
Das Coronavirus ist die Erlaubnis zur Unterdrückung jeglicher Freiheiten, die sich als Sicherheitsmaßnahme getarnt ausweitet, ohne dass das Recht auf Erwiderung oder kritisches Hinterfragen bestünde.
Das Coronavirus ist ein Bewertungsschema zur Identifizierung der sogenannten systemrelevanten Tätigkeiten, das uns als einziges Lebenszeichen zugesteht, zur Arbeit zu gehen oder im Home-Office zu sein.
Das Coronavirus ist ein Instrument, das effektiv alle politischen und gesellschaftlichen Probleme, mit denen wir im Laufe der Zeit beschäftigt haben, in Abrede stellt, minimiert, versteckt und in Klammern setzt. Wie durch Zauberei verschwinden sie auf einmal unter dem Teppich oder hinter dem Giganten.
Das Coronavirus bewirkt das Verschwinden unseres lebensnotwendigsten, demokratischsten und wichtigsten gesellschaftlichen Lebensraums: die Straße, das Draußen, das wir virtuell nicht betreten können und das in vielen Fällen der einzige Raum war, der uns überhaupt noch blieb.
Das Coronavirus ist die Herrschaft des virtuellen Lebens, die dich verpflichtet, dich in sozialen Netzwerken zu bewegen, um zu kommunizieren und dich in Gesellschaft zu wissen.
Das Coronavirus ist die Militarisierung deines gesellschaftlichen Lebens, das nun einer Diktatur gleicht, in der uns keine Informationen mehr erreichen, sondern nur noch kalkulierte Nachrichten, die Angst schüren sollen.
Das Coronavirus ist eine – scheinbar legitime – Waffe der Zerstörung und des Verbots sozialer Proteste jeglicher Art, denn, so heißt es, das Zusammentreffen und Versammeln sei das Allergefährlichste.
Das Coronavirus ist die Reaktivierung des Konzepts von Grenzen in seiner absurdesten Form. Die Schließung der Grenzen gilt als Sicherheitsmaßnahme, auch wenn der Virus bereits drinnen ist. Jene Schließung verbietet jedoch einem mikroskopisch kleinen und unsichtbaren Virus nicht den Zutritt, nein, sie hindert und unterscheidet bloß die Körper, die die Grenzen passieren bzw. nicht passieren dürfen.
Der Schengen-Raum, von wo aus das Virus sich bis in den Teil der Welt ausgebreitet hat, in dem ich lebe, schließt die Grenzen vor den Körpern, die sich außerhalb bewegen. So wird der faschistische Traum derer wahr, die im Anderen schon immer die Gefahr gesehen haben. Das Coronavirus könnte der Albtraum des 21. Jahrhundert werden. In großer Zahl sterben Menschen, weil ihre Körper der Krankheit nicht standhalten und die Gesundheitssysteme sie einer darwinistischen Logik folgend als nutzlos klassifiziert haben.
Es ist die Rede von Eurosummen in Millionenhöhe als Rettungsschirme für die kolonialen Wirtschaftssysteme, die ihre Miete begleichen, Rechnungen und Löhne bezahlen wollen, während der proletarisierten Masse der Zugang zum Himmel versperrt wird. Sie sagen, es sei unmöglich, die Schulden der Gesellschaft zu begleichen. Jetzt haben sie zu Tode Geängstigte, Gehorsame, Zurückgezogene, die sie mit dem süßen Trost belohnen, ihre Konten zu begleichen, nachdem die ausgezahlt wurden, die ihnen wirklich wichtig sind: die Unternehmen und die Staaten.
Corona in Bolivien
„Sozialist*innen“ wie jene, die Spanien regieren, sprechen von einem „Krieg, den wir alle zusammen gewinnen können“. Sie finden Gefallen an diesem Vokabular, das aus der Gesellschaft einen „Körper“ macht und die Krankheit als Feindbild konstruiert, gegen das wir uns alle verbünden. Es ist extrem gewalttätig, einen Krieg gegen die Gesellschaft und gegen die Demokratie auszurufen, der sich der Angst vor der Krankheit bedient. Es ist extrem gewalttätig, Menschen in ihren eigenen Häusern einzusperren wie in private Gefängnisse. Das Prinzip von „Rette sich wer kann“ als Lösung zu propagieren folgt unmissverständlich der neoliberalen Logik. Und was passiert, wenn das Coronavirus die Grenzen überschreitet und Länder wie Bolivien erreicht?
Zunächst sei angemerkt, dass das Coronavirus nicht die erste und einzige Plage ist, die dieses Land heimsucht: Das Dengue-Fieber dringt in die tropischen Breiten vor – nicht jedoch in die Schlagzeilen der Zeitungen – und tötet die Unterernährten, die Babys, jene die in den gesundheitsschädlichen suburbanen Zonen leben. Auf der Schwelle zu diesem Staat schütteln Dengue-Fieber und Coronavirus einander die Hand, während diesseits der Grenzen Tuberkulose und Krebs ihre Todesurteile fällen.
Die meisten Krankenhäuser entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der Zinnabbau den wirtschaftlichen Aufschwung begünstigte. Im Zuge des Wirtschaftsbooms in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden sie bloß nachträglich modernisiert. Es sind Bruchbuden, die bereits vor längerer Zeit kollabiert sind. Gewöhnlich entscheidet die Dicke der Brieftasche über Behandlung und Zugang zu Medikamenten, letztere allesamt unbezahlbare Importware.
Das Coronavirus kommt mit dem Flugzeug. Die Rede ist nicht von Tourist*innen, sondern von Geflüchteten[1], die, vom Neoliberalismus vertrieben, über selbstgebaute Brücken der Zuneigung hierher kommen, um Fremde zu besuchen, die sie Kinder, Geschwister oder Eltern nennen. Sie kommen mit Geschenken und mit infizierten Körpern, aber die Krankheit erreicht uns nicht nur über ihre reisenden Körper, sie kommt auch mit der ersten Klasse und erreicht uns, weil sie uns einfach erreichen muss. Es scheint unglaublich, und doch: Wir müssen an den gesunden Menschenverstand appellieren und sagen: Grenzen lassen sich nicht hermetisch schließen, genauso wie wir kein Dach über die Sonne bauen können, den Bergen keine Wände und den Wäldern keine Türen vorsetzen können.
Das Virus erreichte tausende Orte auf Tausenden von Wegen, doch hier war es der Körper einer unserer Vertriebenen des Neoliberalismus, deren Körper als „Überbringerin“ stigmatisiert und schlecht behandelt wurde, auch wenn sie zu denen zählt, die an der Unterstützung dieses Landes mitwirken und mitgewirkt haben.[2] Das Virus erreicht nicht zuerst den Körper, sondern erscheint uns zuerst in Form von Angst, in Form einer kollektiven Psychose, als Anweisung zur Klassifizierung, als Instrument der Entfremdung.
La Paz ist nicht Madrid
Die koloniale Weltordnung hat uns in Idiot*innen verwandelt, die nur noch wiederholen und kopieren können. Wir verzichten darauf, selbst zu denken. Im Fall von Bolivien beschließt die Präsidentin, Teile des Diskurses und der Maßnahmen des spanischen Präsidenten zu kopieren, und liest vom Teleprompter[3] ein Paket voller Maßnahmen ab, so als säße sie in Madrid und nicht in La Paz, spricht von einem Krieg, den es gemeinsam zu bekämpfen gelte, von Abmachungen mit Unternehmer*innen und verhängt eine Ausgangssperre und ein Versammlungsverbot. Der einzige Unterschied im Diskurs ist die Berufung auf internationale Kooperationen, die altbekannte Bettelei um Spenden, seien es Mundschutze oder Ideen, sofern denn irgendwo ein Überfluss besteht. Denn hier besteht kein Überfluss an tausenden oder gar Millionen Euro, um irgendwelche Rechnungen zu begleichen. Hier war das Todesurteil bereits gefällt, bevor das Coronavirus im Tourismus-Flieger ankam.
Ich warte auf eine Erleuchtung, die uns erklärt, was wir zu tun haben und die uns, und da bin ich mir sicher, über die schwachen, fiebrigen Körper erreichen wird. Währenddessen werde ich mit meinen Schwestern Desinfektionsmittel herstellen und verkaufen und damit zwar das Verbot missachten, aber auch wir müssen überleben. Gleichzeitig werde ich meine Bücher über traditionelle Medizin herauskramen, um eine Abreibung für die Atemwege gegen das Virus herzustellen. Wie in den Zeiten der von Mujeres Creando aufgebauten Gemeinschaftsapotheke am Rande der Stadt. Ich denke an das Absurde.
Ist es jetzt, wo es schon die Ausgangssperre gibt, denen verboten zu überleben, die davon leben, nachts zu arbeiten? Die bolivianische Gesellschaft ist eine proletarisierte Gesellschaft, ohne Lohn, ohne Arbeitsplätze, ohne Industrie, wo die große Masse auf der Straße überlebt, in einem sozialen Geflecht, das unüberschaubar und ungehorsam ist. Nicht eine der kopierten Maßnahmen passt zu unseren realen Lebensumständen, es sind nicht nur die Schulden, nein, es ist das Leben selbst. Keine der kopierten Maßnahmen hat mit unserer wirtschaftlichen Situation zu tun, sie schützen uns nicht vor der Infektion, sie wollen uns bloß unsere Formen des Lebensunterhalts, unser Leben selbst verbieten.
Bereiten wir uns gedanklich auf die Infektion vor
Uns bleibt nur die Möglichkeit, uns gedanklich auf die Infektion vorzubereiten. Die Ansteckung zu kultivieren, uns der Infektion auszusetzen und ungehorsam zu sein, um zu überleben. Das ist kein suizidaler Akt, es handelt sich um einen Akt des gesunden Menschenverstands, vielleicht der wirksamste Sinn, den wir entwickeln können.
Was passiert, wenn wir unsere Körper auf die Infektion vorbereiten?
Was passiert, wenn wir annehmen, dass wir uns mit Sicherheit infizieren, und uns mit dieser Gewissheit unserer Angst stellen?
Was passiert, wenn wir anstatt des absurden, autoritären und idiotischen staatlichen Umgangs mit dem Coronavirus unseren eigenen Umgang finden, in der sozialen Selbstverwaltung der Krankheit, der Schwäche, des Schmerzes, der Gedanken und der Hoffnung?
Was passiert, wenn wir die geschlossenen Grenzen einfach missachten?
Was passiert, wenn wir uns gesellschaftlich organisieren?
Was passiert, wenn wir uns darauf vorbereiten, die Toten zu küssen und die Lebenden zu schützen – ungeachtet der Verbote, die nur Kontrolle über unsere Räume und unsere Leben produzieren?
Was passiert, wenn wir statt individueller Versorgung übergehen zu einer feierlichen Infektionsküche für alle, so wie wir es viele Male zuvor getan haben?
Sie werden einmal mehr sagen, ich sei verrückt, und das Beste sei, gehorsam in der Isolation zu verbleiben. Die Isolation, die Kontaktsperre und die Maßnahmen zu akzeptieren, während deine Geliebte, deine Freundin, deine Nachbarin oder deine Mutter sich höchstwahrscheinlich infizieren.
Sie werden einmal mehr sagen, ich sei verrückt, obwohl wir doch alle wissen, dass es in dieser Gesellschaft noch nie genug Betten im Krankenhaus gegeben hat, und dass wir noch auf der Türschwelle bettelnd sterben werden, sollten wir dort Hilfe suchen. Wir wissen, dass die Sache mit der Krankheit vorrangig zu Hause stattfinden wird, also sollten wir uns auch als Gesellschaft darauf vorbereiten.
Was passiert, wenn wir uns für den Ungehorsam entscheiden, um zu überleben?
Wir müssen uns ernähren, während wir auf die Krankheit warten, und unsere Ernährung umstellen, um widerständig zu sein. Wir müssen unsere Kolliris[4] holen und mit ihnen nicht-pharmazeutische Medikamente herstellen, mit unseren Körpern probieren und herausfinden, was sich am besten anfühlt. Wir brauchen Kokablätter, um dem Hunger zu bekämpfen, und Canuaha[5], Mehl aus Amaranth, Quinoa-Suppe. Alles, was sie uns gelehrt haben zu verachten.
Damit der Tod uns nicht ängstlich zusammengekauert in idiotischer Gehorsamkeit antrifft, damit er uns antrifft, wenn wir uns küssen, in der Liebe und nicht im Krieg.
Damit der Tod uns singend und umarmend antrifft, denn die Ansteckung steht unmittelbar bevor.
Die Ansteckung ist wie die Atmung. Womit uns das Coronavirus bestraft, ist, nicht atmen zu können – durch Einsperrung, Verbote und Gehorsam noch mehr als durch die Krankheit selbst.
Ich muss an Nosferatu denken, die unvergessliche Szene, als der Tod bereits unumgänglich ist und die Pest durch das Fleisch der Ratten die Bevölkerung befallen hat. In jener Szene sitzen alle an einer großen Tafel auf einem offenen Platz, um in einem Akt des gemeinsamen Widerstands ein Festmahl zu genießen. So soll uns auch das Coronavirus finden: bereit für die Infektion.
Übersetzung: Lioba Adam
[1] Gemeint sind Menschen, die aufgrund von Arbeitsplatzmangel und fehlender wirtschaftlicher Möglichkeiten in ihrer Heimat in Länder des globalen Nordens geflohen sind, um dort Arbeit zu finden.
[2] Die Frau, die als Überträgerin bezeichnet wird, wurde medizinisch behandelt und hat sich mittlerweile wieder erholt. Es handelt sich um eine Frau der älteren Generation, sie lebt in Italien, wo sie ihren Lebensunterhalt in der Pflege verdient. Weil sie das Corona-Virus von Europa nach Bolivien brachte, wird sie von der Bevölkerung angefeindet, vorgeführt und als schuldig bezeichnet.
[3] technisches Hilfsmittel der Fernsehproduktion, das der gefilmten Person erlaubt, einen Text abzulesen, während bei den Zuschauer*innen der Eindruck entsteht, sie halte Blickkontakt und spreche frei.
[4] Traditionelle Mediziner*innen
[5] Bolivianische Urgetreidesorte
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