Präsidentschaftswahl 2020: hohe Umfragewerte für MAS-Kandidat Arce

(La Paz, 15. September 2020, Prensa Latina).- Wie die konservative bolivianische Tageszeitung Página Siete berichtet, erzielte der Kandidat der Partei Movimiento al Socialismo Luis Arce deutlich bessere Umfragewerte als der ehemalige Präsident Carlos Mesa, der als Kandidat der Partei Comunidad Ciudadana vermutlich nur 22 Prozent bekommen wird. Nachdem der Termin mehrfach verschoben wurde, sollen die ersten Präsidentschaftswahlen nach dem Staatsstreich gegen Morales nun am 18. Oktober stattfinden.

Laut dem Bericht der Zeitung Página Siete, die 2019 den Putsch gegen Evo Morales unterstützt hatte, werden De-facto-Präsidentin Jeanine Áñez und der ultra-rechte Oppositionsführer Luis Fernando Camacho aus dem Departement Santa Cruz nur acht Prozent der Wählerstimmen erhalten, Ex-Präsident Jorge Quiroga (7. August 2001 bis 6. August 2002) und der evangelikale Pastor Chi Hyung weniger als zwei Prozent. Die Zahl der unentschiedenen Wähler*innen werde rund 21 Prozent ausmachen; den Anteil der ungültigen Stimmen schätzte die Zeitung auf etwa 11 Prozent. Das Wahlgesetz sieht vor, dass der/die Kandidat*in 50 Prozent der gültigen Stimmen oder mindestens 40 Prozent mit einer Differenz von 10 Prozentpunkten gegenüber dem Kandidaten/der Kandidatin mit den zweitmeisten abgegebenen Stimmen erhalten muss, um im ersten Wahlgang zu gewinnen.

Eine zweite Runde sei die wahrscheinlichste Option, so die Studie.

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