Abkommen zur Eindämmung der Verschmutzung durch Müll

(25. Juli 2023, radio progreso).- Die zuständigen Behörden von Guatemala und Honduras werden im August in Tegucigalpa ein Abkommen unterzeichnen, mit dem ein Müllberg von etwa 700 Tonnen bekämpft werden soll. Dieser wird in jedem Winter vom Río Motagua an die Strände von Omoa und Puerto Cortés gespült. Der Rio Motagua ist mit 486 Kilometern der längste Fluss Guatemalas und durchquert das Land von Westen nach Osten, bevor er im Golf von Honduras in das Karibische Meer mündet. Dort befinden sich auch die beiden Hafenstädte Omoa und Puerto Cortés.

Zu Beginn eines jeden Winters werden verschiedene Ortschaften an der Karibikküste Honduras unter Tonnen von Müll begraben – eine Situation, die schon seit Jahren zu Spannungen mit dem Nachbarland Guatemala führt. Nach Angaben der honduranischen Regierung müssen in jedem Jahr bis zu tausend Tonnen Abfall gesammelt werden, die das Wasser an die Küsten schwemmt. Dieser Abfall gelangt sogar bis zur Insel Roatán, die ca. 65 Kilometer nördlich vor der Küste von Honduras liegt. Sie ist bekannt für ihre paradiesischen Strände und nahezu unberührten Riffe.

Abkommen zur Einigung bei gegenseitiger Schuldzuweisung

Honduras behauptet, der größte Teil des Abfalles, der an seine Küsten gespült werde, stamme aus dem Nachbarland. Guatemala hingegen äußert den Verdacht, dass sich verschiedene honduranische Gemeinden nicht an der Problemlösung beteiligten. In einem Fall hat die guatemaltekische Regierung allerdings einen Fehler eingeräumt: Es habe einen Defekt im Zaun eines Industriebetriebes gegeben. Diesen habe man am Anfang des Jahres als ‚Unterstützungsmaßnahme‘ aufgestellt, um den Müllstrom in Richtung Honduras einzudämmen.

Dunia Jiménez, Abgeordnete der Partei ‚Partido Salvador de Honduras‘ für das Departement Cortés, gab an, dass bereits eine Einigung hinsichtlich des Abkommens erzielt worden wäre. Es fehlten nur noch die Unterschriften der Behörden beider Länder. Auf diesem Wege solle die Umweltverschmutzung eingedämmt werden. Zudem können so auch die öffentlichen Kosten reduziert werden, die – im Falle von Honduras – das Einsammeln von Tonnen an Müll mit sich bringe.

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