Gericht verurteilt putschende Polizeibeamte von 2002

(Venezuela, 03. April 2009, telesur-poonal).- Ein venezolanisches Gericht hat am 3. April drei Polizeikommissare und zwei weitere Beamte der Polizei von Caracas (Policía Metropolitana de Caracas) zu hohen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht befand die Angeklagten für schuldig, am 11. April 2002 am Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez, teilgenommen zu haben. Bei diesem Putschversuch wurden drei Personen ermordet und weitere 29 verletzt. Rudi Urbano, Josefina Rengifo und Erasmo Sánchez wurden am 11. April 2002 in der Nähe der Brücke Llaguno in Caracas durch Schüsse ermordet. Die Opposition hatte versucht, die Verantwortung für die Toten der Chávez-Regierung und ihren Verteidiger*innen anzuhängen, Fotos und Videoaufnahmen, die auch im Prozess eine Rolle spielten, bewiesen jedoch das Gegenteil.

Die Richterin Maryorie Calderón verhängte für die Polizeikommissare Henry Vivas, Lázaro Forero und Iván Simonovis jeweils 30 Jahre Haft. Die Polizeibeamten Erasmo Bolívar und Arube Salazar müssen gleichfalls für 30 Jahre ins Gefängnis, zwei ihrer Kollegen wurden freigesprochen. Die Angeklagten wurden u.a. des Mordes, schwerer Körperverletzung und ungerechtfertigten Waffeneinsatzes für schuldig befunden.

Das Verfahren lief seit dem 20. März 2006. Es beinhaltete 230 Anhörungen, über 5.000 Fotos und 20 Videos wurden ausgewertet und 198 Zeug*innen sowie 49 Expert*innen angehört.

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