Mexikanischer Opferangehöriger besucht Prozess gegen deutsche Waffenschmiede –
Am 26. September besucht der Mexikaner Leonel Gutiérrez den Prozess gegen die Rüstungsfirma Heckler&Koch vor dem Stuttgarter Landgericht. Leonel ist der Bruder von Aldo Gutiérrez, der genau an diesem Tag vor vier Jahren in der südmexikanischen Stadt Iguala im Bundesstaat Guerrero schwer verletzt wurde und bis heute im Wachkoma liegt.
Damals hatten Polizisten und Söldner der Mafia Studenten der Lehramtsschule Ayotzinapa brutal angegriffen. Sechs Menschen starben, 43 sind bis heute verschwunden.
Mit im Einsatz bei diesem Massaker waren auch Sturmgewehre des Typs G36 der Schwarzwälder Waffenschmiede Heckler&Koch. Polizisten trugen die Schnellfeuerwaffen. Dabei hätten die Gewehre nie in Guerrero landen dürfen. Deutsche Exportbehörden hatten dafür keine Genehmigung ausgestellt.
Seit Mitte Mai verhandelt das Stuttgarter Gericht deshalb gegen fünf ehemalige Mitarbeiter der Rüstungsschmiede Heckler&Koch. Onda hat Leonel Gutiérrez in Mexiko-Stadt getroffen. In einem Feature begleiten wir ihn und beschäftigen uns mit dem Fall.
Die Opfer sollen draußen bleiben von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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