Hallo und willkommen zum onda-info 598.
Am 30. August war der Internationaler Tag der Opfer des Verschwindenlassens, auch kurz Tag der Verschwundenen genannt. An diesem Tag wird auf die in vielen Ländern übliche Praxis hingewiesen, Menschen willkürlich verschwinden zu lassen, sei es durch kriminelle Gruppen oder Beamt*innen. Oft geschieht das im Auftrag oder mit Duldung der jeweiligen Regierung. Aus Anlass des Tages der Verschwundenen wiederholen wir einen Beitrag aus dem letzten Jahr. Im Februar 2023 besuchte uns die mexikanische Menschenrechtsanwältin Ana Lorena Delgadillo in unserem Studio und berichtete über ihre Arbeit. Delgadillo vertritt Familienangehörige von Migrant*innen, die Opfer von Mord und Verschwindenlassen auf ihrem Weg in Richtung USA geworden sind.
Ende August wurden in Weimar die Goehte-Medaillien verliehen, die wichtigste Auszeichnung der auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands. Eine der Preisträgerinnen ist die mexikanische Literatur-Übersetzerin Claudia Cabrera. Von Markus Plate erfahrt Ihr, warum es für Cabrera wichtig ist, dass Anna Seghers‘ Romane „Das siebte Kreuz“ und „Transit“ achtzig Jahre nach ihrem Erscheinen noch einmal übersetzt werden und zwar in modernes, mexikanisches Spanisch.
Außerdem berichten wir von einer Gedenkdemo zum 30. Jahrestag der Ermordung zweier Demonstranten in Uruguay, welche die Auslieferung dreier Basken an Spanien verhindern wollten. Davor noch eine Nota zur Festnahme des italienischen Ex-Guerillero Leonardo Bertulazzi in Buenos Aires.
Und natürlich haben wir noch jede Menge Nachrichten für Euch, diesmal auf zwei Blöcke aufgeteilt.
Eine interessante halbe Stunde wünscht Euch Knut im Namen der ondistas.
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