(14. Oktober 2011, amerika21.de/poonal).- An einer selbstorganisierten Volksbefragung zu den Forderungen der Bildungsprotestbewegung am 7. und 8. Oktober haben mehr als 1,5 Millionen Chilen*innen teilgenommen – etwa zehn Prozent der Bevölkerung. Aufgerufen hatten Studierenden- und SchülerInnenverbände, die LehrerInnenvereinigung, Gewerkschaften und andere Organisationen. Abstimmen konnten alle Chilen*innen über 14 Jahre entweder an einem der zahlreichen Wahllokale in ganz Chile oder via Internet.
Am Mittwoch wurden die vorläufigen Ergebnisse der Befragung bekannt gegeben: Demnach stimmten 93,2 Prozent für eine der wichtigsten Forderungen der Protestbewegung – eine kostenlose öffentliche Bildung – und sechs Prozent stimmten dagegen. Für die weiteren vier Hauptforderungen über die abgestimmt wurde, gab es eine ähnlich hohe Zustimmung. Die Endergebnisse sollen am kommenden Wochenende bekannt gegeben und beim Protesttag am 17. Oktober im Präsidentenpalast La Moneda übergeben werden.
Vertreter*innen der rechten Regierungspartei Unabhängige Demokratische Union UDI (Unión Demócrata Independiente) griffen die Initiative verbal an. Senator Víctor Pérez äußerte sich abwertend: “Ein ernstzunehmendes Land reagiert man nicht mit Plebisziten im kubanischen und chavistischen Stil.”
Hohe Beteiligung am Plebiszit über Bildung von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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