Regierung schickt Militär an die Grenze zu den USA

Migration
Stacheldraht an der Grenze zwischen USA und Mexiko. Foto: Thomas Hawk via flickr
CC BY-NC 2.0

(Mexiko-Stadt, 4. Februar 2025, desinformémonos).- Migrant*innenverbände haben den Einsatz von 10.000 Soldaten an der Grenze zwischen den USA und Mexiko abgelehnt, auf den sich Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum und US-Präsident Donald Trump geeinigt haben. Die Organisationen warnten vor den Gefahren, die von der Militarisierung der Grenzen ausgehen, einschließlich der Anwendung tödlicher Gewalt gegen Menschen auf der Flucht.

Massenabschiebungen, Razzien und einwanderungsfeindliche Politik

„Wir können nicht zu einer verlängerten Grenzpatrouille werden“, sagten Vertreter*innen der Organisationen, die am 3. Februar vor der US-Botschaft in Mexiko-Stadt protestierten. Dieser Protest fand als Teil des Tages „Ein Tag ohne Migrant*innen“ statt, zu dem in den USA aufgerufen wurde, um auf Trumps Massenabschiebungen, Razzien und einwanderungsfeindliche Politik zu reagieren. Während des Protests hielten Vertreter*innen der Organisationen Transparente mit Texten hoch wie „Migrant*innen sind keine Kriminellen, sie sind internationale Arbeiter*innen“ und erklärten, die Politik des US-Präsidenten beruhe auf „Erpressung, Missbrauch und Bedrohung der Welt“.

„Diplomatische Verhandlungen werden den Vormarsch Trumps nicht aufhalten“

Armando Osorio von der Organisation „Coordinadora 1° de diciembre“ berichtete, dass angesichts der massiven Abschiebungen mit der Bildung eines Migrationsnetzwerks in den nördlichen Bundesstaaten Mexikos begonnen wurde und dass „man mit verschiedenen Herbergen an der Grenze zusammenarbeitet“. Der Vertreter der sozialistischen Arbeiterbewegung „Movimiento de Trabajadores y Trabajadoras Socialistas“ Mario Caballero erklärte: „Die diplomatischen Verhandlungen zwischen den Regierungen werden den Vormarsch Trumps nicht aufhalten, die Vereinbarung zeigt, wie wenig Handlungsspielraum die (mexikanische) Regierung hat“, und bezog sich dabei auf die Verhandlungen zwischen Sheinbaum und Trump am 3. Februar.

Tausende von migrantischen Familien und Organisationen in den USA sind angesichts der einwanderungsfeindlichen Politik auf die Straße gegangen, haben Straßen blockiert und in verschiedenen Städten Kundgebungen organisiert, um ein Ende der Massenabschiebungen und der von der US-Regierung verbreiteten Hassreden zu fordern, die sich insbesondere gegen die Latino-Gemeinschaften richten.

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