(Los Angeles, 25. März 2019, UNAM).- Es gibt viele Vorurteile in der Welt. Eines das großen Schaden anrichtet ist der Blick auf Migrantinnen aus dem mexikanischen ländlichen Raum, die auf der Suche nach einem besseren Leben in die Vereinigten Staaten kommen. Diese Frauen werden oft als unqualifizierte Arbeitskräfte angesehen. Aufgrund ihrer unsicheren Rechtslage werden sie zum Ziel von Lohndumping, starren Arbeitsbedingungen und sind gar nicht oder nur unzureichend sozial abgesichert. Die Einwanderinnen müssen sich um sich selbst kümmern, aber auch um ihre Ehemänner, ihre Kinder, ihre Eltern, … In diesem Kontext müssen die geleisteten Integrationsanstrengungen sowie die Beiträge, die sie zur US-amerikanischen Wirtschaft und Gesellschaft leisten, Wertschätzung erfahren.
Um diese Situation zu thematisieren hat die Agrarsoziologin Rosalinda Martínez Cruz am 12. März eine Konferenz an der California State University in Northridge organisiert; einer Institution, die mit dem US-Ableger der mexikanischen Universität UNAM in Los Angeles zusammenarbeitet. Die Soziologin Martínez Cruz stellte auf der Konferenz eine Analogie hinsichtlich des Verhaltens und spezifischer Handlungen der Migrantinnen und der Familie der Orchideen, wie Lilien oder Vanille, her. Ihre These besagt, dass beide Gruppen Lebensstrukturen aufzubauen, auch wenn sie auf Hindernisse, wie Umpflanzung/ Ortswechsel treffen. Beide behalten ihre Wurzeln (…) und optimieren ihre Ressourcen in schweren Krisenzeiten.
Das Publikum, das sich hauptsächlich aus sozialen Aktivist*innen zusammensetzte, zeigte großes Interesse und teilte seine eigenen Erfahrungen als Menschen, die ihr Land auf der Suche nach einem besseren Leben verlassen haben. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, ländliche Migrantinnen aus der Einsamkeit, Beklemmung und sozialer Ungleichheit zu befreien.
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