Massenproteste gegen Prekarisierung und für indigene Rechte

In Ecuador gingen in einem landesweiten Streik 18 Tage lang überall Menschen auf die Straßen. Mit Straßenblockaden und Demos legten sie bis zum 30. Juni große Teile des Landes lahm. Sie riefen: „Mindestlohn dem Präsidenten, damit er merkt, wie sich das anfühlt!“ Dabei kann man in Ecuador von Glück reden, wenn man den Mindestlohn von monatlich 425 Dollar verdient. Laut Zahlen des nationalen Statistikinstituts haben nämlich nur 3 von 10 Ecuadorianer*innen eine sogenannte würdige Arbeit, verdienen also den Mindestlohn oder mehr. Die monatlichen Lebenshaltungskosten für eine vierköpfige Familie übersteigen diesen Mindestlohn aktuell um über die Hälfte. Aufgerufen zu den landesweiten Streiks hatten verschiedene indigene Organisationen, darunter der indigene Dachverband CONAIE. Schnell haben sich aber viele andere Sektoren angeschlossen, etwa Studierende, Lehrer*innen und Hausfrauen, wie die Soziologieprofessorin Ana Cecilia Salazar auf einer Demo am 16. Juni in Cuenca in Südecuador erzählte. Es seien wirtschaftliche Maßnahmen erforderlich, um die Leute in der schwierigen Lage nach der Pandemie zu unterstützen.

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