„Gesundes Leben“ an mexikanischen Schulen

Gesundes Leben
Regal mit gekennzeichneten Produkten. Foto: Miriam Flores

(Mexiko-Stadt, 07. April 2025).- Ende März trat das Programm „Vida Saludable – Gesundes Leben“ in Kraft. Genau genommen müsste das Programm „Gesundes Essen“ heißen, dann es verbietet den Verkauf von Süßigkeiten, Softdrinks und Fritiertem – also von oft auch als Comida Chatarra oder Junk Food bezeichneten Nahrungs- und Genussmitteln – an mexikanischen Schulen. Das Gesundheitsministerium wandte sich mit einer Verlautbarung an das Lehrpersonal und forderte dieses auf, die Schüler*innen über die neuen Regeln in Kenntnis zu setzen.

„Gesundes Leben“ droht mit einer Reihe von Sanktionen

Das Programm „Gesundes Leben“ verpflichtet die Schulen, an Stelle der verbotenen Produkte gesunde Lebensmittel, möglichst aus lokaler Produktion, anzubieten. Darüber hinaus müssen sie Trinkwasser bereit stellen. Das ist deshalb wichtig, weil das Wasser vieler städtischer Wasserbetriebe in Mexiko aufgrund von Verunreinigungen nicht getrunken werden sollte.

Schulen, die den Anforderungen des Programms nicht gerecht werden, müssen mit Sanktionen rechen, welche von Strafzahlungen bis hin zur temporären Schließung reichen. Obwohl die Bildungseinrichtungen seit Veröffentlichung der neuen Anforderungen Ende September letzten Jahres ein halbes Jahr Zeit hatten diese umzusetzen, stehen viele vor großen Herausforderungen. Vor allem die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser ist ein Problem, da oft die notwendige Infrastruktur dafür fehlt.

Gesundheitsrisiko Übergewicht und Diabetes

Mit der Einführung des Programms „Gesundes Leben“ verfolgt Mexiko ein ehrgeiziges Ziel. Das Land möchte eine Veränderung der derzeitigen Esskultur, weg von Junk Food hin zu einer gesunden und vollwertigen Ernährung, erreichen. Die Umsetzung des Programms ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, denn schon im Kindesalter leiden viele Mexikaner*innen unter Übergewicht und Diabetes.

Den Kampf für eine gesunde Ernährung führt Mexiko allerdings schon lange. Bereits im Jahr 2021 wurde eine Kennzeichnungspflicht für gesundheitsschädliche Lebensmittel eingeführt. Seitdem zieren große schwarze Etikette deren Verpackungen und weisen auf hohen Zucker-, Salz- und Fettgehalt hin.

Den Artikel findet ihr hier auch als Audio-Beitrag.

CC BY-SA 4.0 „Gesundes Leben“ an mexikanischen Schulen von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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