Regierung wird brachliegende Landwirtschaftsflächen enteignen

(Buenos Aires, 13. Juli 2009, púlsar).- Die ecuadorianische Regierung wird ab dem Jahr 2010 mit der Enteignung von nicht genutzten landwirtschaftlichen Flächen beginnen. Dieser Prozess soll binnen zwei Jahren abgeschlossen werden.

Ziel der Maßnahme sei eine Umverteilung nicht genutzter landwirtschaftlicher Anbauflächen, erklärte der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Walter Proveda.

Ein aus dem Landwirtschaftsministerium, dem Umweltministerium und dem Ministerium für Angelegenheiten der indigenen Völker zu bildendes Komitee soll binnen sechs Monaten die Eigentumssituation von Agrarflächen im Land untersuchen, um bei der Enteignung entsprechend vorzugehen.

Der Minister unterstrich, dass mit Enteignung keine Konfiszierung gemeint sei. Diesbezüglich erklärte er, dass es für die Flächen eine gerechte Entschädigung geben werde, die aus dem Staatshaushalt finanziert werden soll.

Vorgesehen ist, dass die derzeit ungenutzten landwirtschaftlichen Flächen zukünftig bestellt werden, um dadurch eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung des Landes mit Nahrungsmitteln garantieren zu können. Der Minister erklärte, die Regierung betrachte „Land nicht als Handelsware“, sondern als „Produktionsmittel“. Proveda fügte hinzu, die Maßnahme bedeute das Ende des bisher herrschenden Status Quo.

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