(Montevideo, 20. November 2015, la diaria-poonal).- Der paraguayische Ex-Präsident und jetzige Senator Fernando Lugo ist am 18. November 2015 von seinem Amt als Präsident des linken Parteienbündnisses Frente Guasú zurück getreten. Damit hat er den Weg freigemacht, sich ganz auf eine mögliche Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen 2018 zu konzentrieren. Auf Nachfrage erklärte Senator Hugo Richter (Frente Guasú) in einem Radiointerview, Lugo analysiere momentan, welche Aufgabe er bei den kommenden Wahlen übernehmen werde, „unabhängig davon, ob er selbst kandidiere oder nicht“, so Richter.
Die paraguayische Verfassung sieht die Wiederwahl eines Präsidenten nicht vor. Allerdings gibt es vor allem aus Kreisen die Fernando Lugo oder den momentanen Präsidenten Horacio Cartes von der Colorado-Partei unterstützen, Initiativen für eine mögliche Verfassungsreform.
Für die Mitglieder des linken Parteienbündnisses ist Lugo, der weiterhin vor allem im ländlichen Raum populär ist, ein möglicher Kandidat, der Brücken schlagen und mehr Wählerstimmen hinter sich vereinen kann. „Es sollte ein Projekt auf die Beine gestellt werden, dass viel breiter angelegt ist, als die Frente Guasú. Und einige von uns meinen, mit ihm könnte man das angehen“, so Senator Richter.
Der 2008 ins Präsidentenamt gewählte ehemalige Bischof Fernando Lugo war am 22. Juni 2012 quasi über Nacht vom Parlament seines Amtes enthoben worden.
Lugo tritt zurück und vielleicht wieder an von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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