Chavela Vargas

40.000 Liter Tequila und ein mehr als gelebtes Leben haben die gewaltige Stimme von Chavela Vargas nicht zerstören können. Seit 50 Jahren verzaubert die „mexikanischste aller Nichtmexikanerinnen“ ihr Publikum auf beiden Seiten des Atlantiks mit populären Rancheras, cubanischen Boleros und herzzereissenden Liebesliedern. Das traditionell machistische Liedgut Mexicos erhält eine pikante Note wenn die offen lesbische Chavela Vargas, mit langen Hosen und in ihrem berühmten Poncho bekleidet, „Ponme la mano aquí Macorina“ -leg deine Hand hierhin Macorina“ intoniert. Die ersten zwei Drittel ihres langen Lebens muten wie einer der in Mexiko so beliebten Banditenfilme der 40iger Jahre an: Pistolenkämpfe, rauchige Kabaretts, schnelle Autos, schöne Frauen und, vor allen Dingen, viel Tequila. 12 Jahre lang konnte die vom Alkoholismus gequälte Künstlerin nicht auftreten. Mit Hilfe einiger Bewunderer und Freunde, unter ihnen der spanische Regisseur Pedro Almodóvar, schaffte sie es, die Krise zu überwinden und 1992 ein Comeback zu feiern. Es folgten mehrere Plattenaufnahmen, die Mitarbeit in Almodóvars Film „El Flor de mi secreto“, Auftritte im Pariser Olympia, der Carnegie Hall in New York und, vor allen Dingen in Madrid wo sie den Musikpreis „Premio Latino de Honor“ entgegen nahm. Am 17. April wird die große Stimme Mexicos 83 Jahre alt.

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