MAFAPO

Das Kollektiv „Madres de los Falsos Positivos“ – MAFAPO (Mütter der Falsos Positivos) sind Frauen, die sich dem Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit für die Opfer außergerichtlicher Hinrichtungen verschrieben haben. Im Jahr 2016 wurde im Rahmen des Friedensabkommens zwischen dem kolumbianischen Staat und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens – Volksarmee (FARC-EP) eine Sonderjustiz für den Frieden (JEP) eingerichtet, die diese Fälle untersuchen sollte. Für den Zeitraum 2002 und 2008 gab die JEP eine vorläufige Zahl von 6.402 Personen an, die als im Kampf getötete Guerilleros dargestellt wurden, obwohl sie es nicht waren. In den fast 15 Jahren ihres Kampfs gegen die Straflosigkeit staatlicher Akteure wurden die Frauen von MAFAPO wiederholt mit dem Tode bedroht und von politischen Persönlichkeiten und Generälen der kolumbianischen Armee öffentlich diffamiert. Ihr Einsatz brachte ihnen 2012 internationale Auszeichnungen als „Friedensstifterinnen“ ein. Sie sind immer noch mit einem Justizsystem konfrontiert, das ihnen Wahrheit und Gerechtigkeit verweigert.

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