Todesdrohungen gegen Mapuche-Anführer Mijael Carbone und Daniel Melinao

von Sic Noticias

(Concepción, 26. Dezember 2012, medio a medio-poonal).- Die Gemeinschaft José Guiñón in der Region Araucanía beklagt rassistische Sprühereien und Todesdrohungen im von ihr beanspruchten Territorium. Die Gemeinschaft gab mittels eines Kommuniqués an die Nachrichtenagentur SICNoticias.cl öffentlich bekannt, dass am Haupthaus des von ihr beanspruchten Chekenko-Geländes Sprühereien mit rassistischen Parolen und Todesdrohungen aufgetaucht seien.

Konflikt zwischen Mapuche und Staat erneut aufgeflammt

Die mit dem Statement mitgesandten Fotografien belegen deutlich die an Mijael Carbone und Daniel Melinao gerichteten Todesdrohungen. Die beiden jungen Mapuche sind wegen ihrer Beteiligung am Kampf um die Rückeroberung dessen angeklagt worden, was sie als “das Territorium ihrer Ahnen” betrachten.

Erst vor wenigen Tagen war der Konflikt zwischen dem chilenischen Staat und den Mapuche nach einigen Attentaten in der Region wieder aufgeflammt, was den Innenminister dazu nötigte, sich in die Region der Araucanía zu bewegen, um dort Klagen einzureichen und damit zu drohen, das Antiterrorismusgesetz gegen die Urheber*innen anzuwenden. Die Behörde wies zugleich auf die Existenz von Unterstützungsnetzwerken hin, die aufgrund ihrer Natur die polizeiliche Arbeit stören würden.

Landwirt*innen drohen mit Selbstjustiz

Auf der anderen Seite drohten Landwirt*innen der Region öffentlich damit, die Justiz in ihre eigene Hände zu nehmen, wenn die Regierung innerhalb von 24 Stunden keine drastischen Maßnahmen ergreifen würde. Sie kündigten an, ohne dass die Regierung bislang darauf reagiert hätte, dass sie eine “Jagd” auf diejenigen veranstalten würden, die sie für die Instabilität der Region verantwortlich machten.

Es scheint so, als ob den Worten nun Taten folgen würden.

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