UN-Sonderberichterstatter: Indigene Völker durch Bergbau bedroht

(Lima, 24. September 2011, noticias aliadas).- James Anaya, der UN-Sonderberichterstatter zur Lage der Menschenrechte und Grundlegenden Freiheiten Indigener Völker, hat vor der Gefahr gewarnt, welche Bergbauprojekte für indigene Völker in Lateinamerika bedeuten.

Anaya, US-Amerikaner und Apache, erklärte am 20. September in Genf in seinem Jahresbericht vor dem UN-Menschenrechtsrat, eine Bedrohung gehe ebenso von irregulären bewaffneten Gruppierungen wie von Bergbauunternehmen aus, welche auf indigenen Gebieten Aktivitäten entfalteten. Er sagte: „In Kolumbien gibt es indigene Gemeinschaften, die infolge der Aggressionen vom Aussterben bedroht sind. In das von den Regierungen hinterlassene Machtvakuum sind mit den Drogenkartellen in Verbindung stehende Kräfte gestoßen.“

Gefahr durch private Sicherheitsunternehmen

Gefahr drohe Indigenen aber nicht nur durch irreguläre Truppen, sondern auch von Unternehmen für die private Sicherheit. Im Zusammenhang mit Bergbauaktivitäten sei es zu einer Eskalation der Gewalt gekommen. Opfer seien vor allem indigene Anführer. Ganze Gemeinschaften, die Widerstand gegen Bergbauprojekte leisteten, erlitten Verletzungen der Menschenrechte, so der UN-Sonderberichterstatter weiter. Den indigenen Völkern würden freie Entscheidungen systematisch vorenthalten, sie seien vom Informationsfluss abgeschnitten.

Anaya lobte ein neues Gesetz in Peru, das die Hinzuziehung indigener Völker festschreibt, ohne welche Bergbauprojekte künftig nicht mehr vorangetrieben werden können. Allerdings ist das indigene Votum nicht bindend.

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