(Santiago de Chile, 12. August 2024, prensa latina).- Die chilenischen Behörden kündigten am 12. August den Einsatz von 909 weiteren Polizist*innen (Carabineros) in der Hauptstadtregion an, um den Plan „Calles sin Violencia“ („Straßen ohne Gewalt“) zu verstärken. Die Polizeikräfte sollen an 400 Standorten mit hohem Personenaufkommen stationiert werden, etwa Einkaufszentren, U-Bahnhöfen und anderen Haltestellen.
Bei eiiner Zeremonie betonte Präsident Gabriel Boric, die Verstärkung der Polizeipräsenz sei wichtig, um die Sicherheit auf den Straßen und in den Vierteln des Landes zurückzugewinnen. Innenministerin Carolina Tohá räumte ein, in der Hauptstadtregion sei es besonders schwierig gewesen, Gewalttaten zu reduzieren, weshalb eine besondere Verstärkung nötig sei.
Der Plan “Calles sin Violencia” besteht aus drei Phasen: die erste beinhaltete 616 Carabineros mit 100 Fahrzeugen, die Patrouillen und Kontrollen in Gebieten mit höherer Wahrscheinlichkeit für Gewalttaten wie Raubüberfälle, Drogenhandel und Mord ausführen. Die zweite Phase begann am 12. August mit der Verstärkung von 909 Beamt*innen und die dritte wird gegen Ende 2024 mit weiteren 144 Einsatzkräften beginnen.
Insgesamt werde die Hauptstadtregion über 1669 neue Polizeikräfte verfügen, gleichzeitig soll die Arbeit der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft verstärkt werden. Im Juli kam es in dieser Region zu zwei Mehrfachmorden, die neun Personen das Leben kosteten, darunter vier Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren. Der Vorfall hat für tiefe Erschütterung gesorgt.
Regierung schickt mehr Polizei auf die Straßen von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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