(Saint John, 26. August, 2023, Prensa Latina).- Der östliche Teil der Karibikinsel leidet derzeit unter einer regelrechten Affenplage. Besonders betroffen ist die Region um Newfield und Bethesda. Berichten aus der Region zufolge verursachen die Säugetiere erhebliche Schäden an den Ernten, beunruhigen die Bevölkerung und stellen die örtliche Landwirtschaft vor schwierige Herausforderungen. Einige Landwirte sehen sich bereits gezwungen, ihre Anbauprodukte zu wechseln. Ministerien und öffentliche Einrichtungen in Antigua koordinieren an diesem Wochenende Maßnahmen zur Begrenzung der wachsenden Population der Spezies. Da es sich bei den Affen um eine invasive Art handelt, haben sie keine natürlichen Fressfeinde und reproduzieren sich innerhalb kurzer Zeit. „Wir müssen alles in unserer Macht Stehende zu tun, um ein weiteres Anwachsen der Population zu verhindern“, erklärte Lionel Hurst, Botschafter und Stabschef des Premierministers. Das Landwirtschaftsministerium ist nun damit betraut, in Zusammenarbeit mit anderen Stellen die Population der Säugetiere zu kontrollieren. Welche Methoden dafür eingesetzt werden sollen, wird derzeit noch diskutiert. Botschafter Hurst lehnte den Einsatz von Gift mit der Begründung ab, die Gefahr, dass andere Wildtiere zu Schaden kommen, sei zu groß. „Man kann im Prinzip auch Fallen einsetzen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Affen sehr intelligente Lebewesen sind, die auch Gefühle haben“, so Hurst.
Die Grüne Meerkatze ist im südlichen und östlichen Afrika beheimatet. Das Fell ist an der Oberseite graugrün, das Gesicht ist schwarz. Im 16. Jahrhundert wurde sie von Menschen auf verschiedenen karibischen Inseln eingeführt, besonders auf St. Kitts und Barbados gelten die Tiere heute als Schädlinge. Sie überfallen Bauernhöfe und zerstören für den menschlichen Verzehr bestimmte Pflanzen.
Grüne Meerkatzen-Plage in Antigua und Barbuda von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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