(Fortaleza, 03. Juni 2008, adital).- Der bolivianische Präsident Evo Morales hat am 2. Juni die Verstaatlichung des Erdgastransportunternehmens Transredes bekanntgegeben. Von nun an wird das staatliche Erdöl- und Erdgasunternehmen YPFB (Yacimientos Petrolíferos Fiscales Bolivianos) 98 Prozent des Unternehmens kontrollieren. Die Aktien von Transredes befanden sich bisher zu 50 Prozent in den Händen von TR-Holdings, der bolivianischen Tochtergesellschaft des niederländisch-britischen Shell-Konzerns und des US-Unternehmens Ashmore.
Präsident Morales verkündete das Dekret über die Verstaatlichung auf dem Gelände einer Transredes-Anlage im Departement Santa Cruz. In seiner Ansprache verwies Evo Morales darauf, dass TR-Holdings zu jenen Unternehmen gehöre, welche die separatistischen Bestrebungen der oppositionellen Präfekten aktiv unterstützten. Er hielt fest, das Unternehmen habe gegen die Regierung und die Demokratie konspiriert, und fügte hinzu, die Geduld habe ihre Grenzen. Mit der Wiederübernahme von Transredes sei der Prozess der Rückgewinnung der Energiesouveränität beendet, so die bolivianische Regierung. Dieser Prozess war am 1. Mai 2006 mit dem Dekret über die Verstaatlichung der Erdgasproduktion in Gang gesetzt worden.
BOLIVIEN: Erdgaspipelines wieder staatlich von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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