(Rio de Janeiro, 9. April 2018, telesur).- Alexandre Pereira Maria, 37 Jahre alt, hatte sich zum Zeugen im Mordfall an der Kommunalparlamentarierin, Soziologin und Aktivistin Marielle Franco erklärt. Laut Zeug*innen geschah der Mord an ihm am 8. April gegen 20.45 Uhr (Ortszeit) in Rio de Janeiro. Die Leiche von Alexandre Pereira Maria wurde laut Berichten lokaler Medien in der Straße nach Curumau im Westen von Rio de Janeiro aufgefunden. Das Fahrzeug, in dem sich der leblose Körper befand, wies Einschusslöcher auf.
Pereira war Berater des Abgeordneten Marcelo Siciliano und hatte sich in der Woche zuvor als Zeuge gemeldet im Mordfall an Marielle Franco und an Anderson Gomes, dem Chauffeur ihres Fahrzeugs. Außerdem war er Gemeindeführer, der die Belange der Bewohner*innen seines Bezirks kannte und ihre Forderungen dem Parlamentsabgeordneten vorbrachte.
Pereira sollte zum Schweigen gebracht werden
Nach dem Vorfall hat ein Team der Mordkommission von Rio de Janeiro begonnen, die Umstände des Mordfalls aufzuklären und eine Begutachtung am Tatort angestellt. Der Leichnam von Alexandre wurde zur Untersuchung ins gerichtsmedizinische Institut gebracht. Das Verbrechen fand gegen 20.45 Uhr lokaler Ortszeit statt. Laut den Zeug*innen habe kurz vor der Erschießung einer der Mörder gerufen: „Den muss man zum Schweigen bringen!“
Die Abgeordnete der linksgerichteten Partei PSOL (Partido Socialismo y Libertad), Marielle Franco, wurde am 14. März in ihrem fahrenden Auto im Zentrum von Rio de Janeiro erschossen. Sie war bekannt für ihren Einsatz für die Rechte der afrobrasilianischen Bevölkerung, von Frauen und Bewohner*innen von Favelas, den ärmsten Zonen Brasiliens.
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