(AnRed/Contagioradio, 25. Dezember 2019) Am 25. Dezember wurde der Aktivist Reinaldo Carrillo im Morgengrauen in seinem Haus in Pitatilo in der Provinz Huila ermordet. Ersten Angaben zufolge befand er sich im Gespräch mit Familienangehörigen, als drei bewaffnete Männer das Haus stürmten. Einer von ihnen tötete Reinaldo mit mehreren Schüssen. Der Gemeindesprecher war im Landarbeiter*innenverband ANUC (Asociación Nacional de Usuarios Campesinos) tätig. Die gemeinnützige Organisation tritt für eine Agrarreform mit Landverteilung ein.
Am 24. Dezember wurde die Ermordung der Menschenrechtsaktivistin Lucy Villarreal bekanntgegeben. Die zweifache Mutter hatte unmittelbar zuvor in Llorente im Bezirk Tumaco einen Workshop für Kinder veranstaltet. Villarreal arbeitete im Kulturbereich. Zuletzt hatte sie die Ausstellung „Frauen im Süden ‑ Geschichten, die Identitäten stärken“ koordiniert, die die Arbeit der Aktivistinnen der Region und ihr Engagement für Menschenrechte dokumentiert. Sie war außerdem aktiv in der Fundación Cultural Indoamericanto, die sich für kulturelle Förderung einsetzt und mit Künstler*innen im Bereich Tanz zusammenarbeitet. Der Kommunalverband in Llorente forderte die Aufklärung und Offenlegung der Hintergründe ihrer Ermordung.
Am 6. Dezember wurde Humberto Londoño in der Provinz Antioquia von einer Gruppe von Männern angegriffen und mit mehreren Schüssen getötet, als er sich auf dem Weg von Tarazá in den Gemeindebezirk Caucana befand. Lodoño, Koordinator im Vermittlungsausschuss von El Socorro- Cañón de Iglesias, war im Landarbeiter*innenverband Bajo Cauca (Asocbac) organisiert.
Am 13. Dezember wurde der ehemalige FARC-Kämpfer Manuel González in der Wiedereingliederungszone Santa Lucía in Ituango ermordet. In Santa Lucía hatte er Lesen und Schreiben gelernt und anschließend die Leitung eines Viehzuchtprojekts übernommen und an der Umsetzung des Friedensvertrags mitgewirkt.
Allein in 2019 wurden über kolumbianische 160 Aktivist*innen ermordet.
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