(Caracas, 20. April 2018, telesur).- Die 89-jährige Olivia Arévalo Lomas, Führungspersönlichkeit der indigenen Shipibo Konibo im peruanischen Amazonasgebiet, ist am 19. April ermordet worden. Zeug*innen zufolge hat sich ein Mann ihrem Haus genähert und ihr mehrfach in die Brust geschossen. Anschließend flüchtete er auf einem Motorrad. Der Mord geschah in der Gemeinde Victoria Gracia nahe der Stadt Yarinacocha, in der ostperuanischen Region Ucayali.
Der Dachverband der Indigenen des Ucayali, Feconau, verurteilte den Mord: „Wir rufen nationale und internationale Organisationen auf, Druck auf den peruanischen Staat auszuüben, um das Leben der indigenen Führungspersönlichkeiten der Shipibo Konibo zu garantieren, die sich täglich Todesdrohungen und Verfolgung ausgesetzt sehen“, heißt es in einer Erklärung.
Das peruanische Kultusministerium kondolierte der Familie und der Gemeinde von Victoria Gracia. Das Ministerium beschrieb Arévalo Lomas als weise Frau, die über das traditionelle Wissen der Shipibo Konibo verfügt habe. Auch die Ombudsstelle für Menschenrechte verurteilte den Mord und forderte die Behörden auf, für den Schutz ihrer Familie zu sorgen.
Arévalo Lomas war eine engagierte Verteidigerin der indigenen Rechte in der Region. Sie war zudem eine„Ikaro“, eine Sängerin. Dabei handelt es sich um eine Art medizinischen Gesang, mit dem Einzelpersonen und Gruppen von negativen Energien befreit werden sollen.
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