(São Paulo, 12. September 2018, Brasil de Fato/ poonal).- Das Brasilianische Institut für Öffentliche Meinung IBOPE (Instituto Brasileño de Opinión Pública) hat am 11. September neue Wahlprognosen für die Präsidentschaftswahl am 7. Oktober veröffentlicht. Demnach wird dem ultrarechte Jair Bolsonaro zwar der Einzug in die Stichwahl gelingen, wird dort aber bei allen möglichen Gegenkandidat*innen in der zweiten Runde auf Schwierigkeiten stoßen.
Der Ex-Militär Bolsonaro führt momentan mit 26 Prozent und konnte innerhalb einer Woche um vier Prozent zulegen. Der stärkste Gegenkandidat ist zur Zeit Ciro Gomes von der Demokratischen Arbeiterpartei PDT mit elf Prozent. Marina Silva von der Partei Netz der Nachhaltigkeit REDE und Geraldo Alckmin von der Partei der Brasilianischen Sozialdemokratie PSDB kommen beide auf neun Prozent. Fernando Haddad, der gerade von Lula als Nachfolger bestimmt wurde, kam für die Arbeiterpartei PT bisher nur auf acht Prozent der Stimmen. Die restlichen Kandidat*innen kommen auf ein bis drei Prozent der Wähler*innenstimmen. 19 Prozent der Befragten werden einen leeren Stimmzettel abgeben und sieben Prozent wissen noch nicht, wen sie wählen oder wollen es nicht verraten.
Noch liegt Bolsonaro knapp vor Haddad
Für die zweite Runde, die für den 28. Oktober vorgesehen ist, hat IBOPE folgende Szenarien entworfen. Ciro (40 Prozent) wird gegen Bolsonaro (37 Prozent) gewinnen, auch Alckmin (38 Prozent) liegt mit einem Prozent vorne. Bei der Kandidatin Silva wird ein unentschieden erwartet und Haddad (36 Prozent) würde Bolsonaro, der in diesem Fall auf 40 Prozent kommen würde, unterliegen.
Für die Prognose wurden 2002 Wahlberechtigte von IBOPE zwischen dem 8. und 10. September in ganz Brasilien befragt. Die Abweichungsrate liegt bei zwei Prozent.
Wahlprognosen aus Brasilien von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
Schreibe einen Kommentar