Teilweise Ausnahmezustand wegen Bandengewalt

Ausnahmezustand Belize
Dame Froyla Tzalam ist eine belizische Anthropologin und Maya-Indigene und seit dem 27. Mai 2021 Generalgouverneurin von Belize. Foto: U.S. Embassy Belize/Wikimedia (public domain)

(Belmopan, 27. März 2024, prensa latina/poonal).- Die Generalgouverneurin von Belize, Dame Froyla Tzalam, hat im Süden von Belize-Stadt und Teilen der Cayo-Provinz den Ausnahmezustand verhängt. Als Grund wird der Anstieg der Bandengewalt angegeben.

Die Entscheidung hat Kritik hervorgerufen, Polizeichef Chester Williams begrüßte sie hingegen. Er wies jedoch darauf hin, dass die Ausrufung des Ausnahmezustands nicht als Zeichen eines Scheiterns der Polizei im Kampf gegen Kriminalität verstanden werden könne. Die Maßnahme habe zum Ziel, die Gewalt einzudämmen und bestimmte ‚in kriminelle Aktivitäten verwickelte Individuen’ ins Visier zu nehmen, anstatt gegen ganze Communities vorzugehen.

Menschenrechte sollen gewahrt bleiben

Die Menschenrechte würden gewahrt bleiben, so der Funktionär gegenüber lokalen Medien. Der Ausnahmezustand würde einen größeren Nutzen haben; die Rechte der Mehrheit dürften nicht vom Handeln einer kriminellen Minderheit beeinträchtigt werden.

Williams betonte auch die Versuche, Alternativen für diejenigen jungen Belizer*innen aufzuzeigen, die Gefahr liefen, kriminell zu werden. Auch Eltern und Angehörige seien aufgerufen, auf die Minderjährigen zu achten. Die Polizei könne nicht allein für gesellschaftliche Missstände verantwortlich gemacht werden, die zu kriminellem Verhalten führten.

CC BY-SA 4.0 Teilweise Ausnahmezustand wegen Bandengewalt von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert