Mutter einer Verschwundenen in Zacatecas ermordet

Feminizid
Allein in den letzten 100 Tagen wurden über 4.000 Verschwundene registriert.
Foto: Wotancito via wikimedia
CC BY-SA 4.0

(Mexiko-Stadt, 11. Februar 2025, desinformémonos).- Die Aktivistin Sofía Raygoza Ceballos wurde tot in einem Fahrzeug in der Gemeinde Villanueva, Zacatecas, aufgefunden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Raygoza wurde durch ihre Kritik an der Ermittlungspraxis bekannt

Im Februar 2023 erlangte Raygoza Berühmtheit, als sie die Behörden der Gemeinde Jerez öffentlich aufforderte, eine effektive Suche nach ihrer vermissten Tochter Frida Sofía einzuleiten, die im selben Jahr lebend gefunden werden konnte. Raygoza hatte sich während einer offiziellen Veranstaltung an die Gemeindebehörden gewandt, weil sie keine offizielle Unterstützung für die Suche nach ihrer Tochter erhielt. Sie bezeichnete die hohe Zahl verschwundener Personen in ihrem Bundesstaat als Vermisstenkrise und prangerte die mangelnden Maßnahmen der Regierung an. Konkret forderte sie Hilfe bei der Suche nach Frida Sofía, die damals 20 Jahre alt war.

Ein Zusammenhang mit Raygozas Aktivismus wird ausgeschlossen

Die Einwohner der Gemeinde Felipe Ángeles meldeten am 8. Februar die Entdeckung eines grauen Fahrzeugs, das auf einer unbefestigten Straße geparkt war. Sicherheitskräfte fanden in dem Fahrzeug Raygozas Leiche; ihr Körper wies Spuren von Gewaltanwendung auf. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Zacatecas wird der Fall als Feminizid eingestuft und mit dem entsprechenden „differenzierten Ansatz“ ermittelt. Ein Zusammenhang mit dem im Jahr 2023 ausgelösten Bericht über das Verschwinden von Frida Sofía wird bislang ausgeschlossen.

Nach der Bestätigung des Femizides meldeten sich Menschenrechtsorganisationen in den sozialen Medien zu Wort, um Gerechtigkeit für Sofia zu verlangen und die Forderung nach Sicherheit für suchende Mütter, Aktivist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen in Mexiko zu bekräftigen.

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