
(Port-au-Prince, 8. Januar 2025, prensa latina).- Nach Angaben des Büros des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCHR) ist die Zahl der Ermordungen in Haiti im Jahr 2024 aufgrund der Bandengewalt angestiegen. Mehr als 5.600 Menschen hätten demnach den Tod gefunden, das seien 1000 mehr als im Jahr 2023.
Der Bericht des UNHCHR betonte ausdrücklich, dass diese Statistiken allein das Grauen nicht widerspiegeln könnten, welches Haiti durchlebe. Diese Zahlen zeigten aber die unerbittliche Gewalt, der die Bürger*innen ausgesetzt seien, erklärte die internationale Organisation in einer von der Tageszeitung „Le Nouvelliste” veröffentlichten Erklärung.
In einem weiteren Bericht informierte das UNHCHR, dass im ersten Halbjahr 2024 täglich 20 Personen getötet worden seien. Demnach seien in diesem Zeitraum 3.661 Bürger*innen ermordet worden, ein Anstieg im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum in 2023.
17.000 Tote und Verletzte seit 2022
Nach Angaben des UN-Büros in Haiti sind seit 2022 in dem Karibikstaat 17.000 Menschen getötet oder verletzt worden. Die Online-Zeitung „Haití Libre“ erinnerte daran, dass zwischen Januar und September des vergangenen Jahres 105 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen seien und 300.000 Menschen ihre Häuser hätten verlassen müssen und so zu Vertriebenen geworden seien.
In diesem Zusammenhang bringt der von den Vereinten Nationen veröffentlichte Jahresbericht 2024 über Kinder und bewaffnete Konflikte seine tiefe Besorgnis über den von den Banden verursachten Terror zum Ausdruck. Das Dokument berichtet von schweren Verletzungen der Kinderrechte, wie Zwangsrekrutierungen, Ermordungen, sexuelle Gewalt und Angriffe auf Schulen.
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