(La Paz, 2. September 2024, bolpress).- Die Unzufriedenheit mit der wirtschaftlichen Situation des Landes nimmt zu. Der September begann mit einer Reihe von landesweiten Protesten. Der Gewerkschaftsverband Central de Trabajadores del Departamento de La Paz organisierte am Montag zusammen mit Ärzten, Kokabauern und anderen Sektoren eine Großdemo. Als Endpunkt wurde die Plaza Murillo bestimmt, dort sollte über mögliche Druckmaßnahmen gegen die Regierung diskutiert werden.
„Die Regierung hat keine effektiven Lösungen“
Antonio Siñani, der Vorsitzende der Gewerkschaften von El Alto, erklärte, der Protest sei eine Reaktion auf die zahlreichen wirtschaftlichen Probleme, darunter die jüngste Erhöhung der Treibstoffpreise und die Verknappung von Gütern des täglichen Bedarfs. „Die Regierung hat keine effektiven Lösungen für uns parat. Wir fordern eine bessere Versorgung mit Grundgütern wie Zucker, die auf den Märkten immer knapper werden, und was machen sie? Sie konfrontieren uns mit einer Benzinpreiserhöhung“, empört sich Siñani. Auch die staatliche Supermarktkette Emapa sei immer schlechter ausgestattet. Die Verlässlichkeit der in El Alto und Santa Cruz durchgeführten Volkszählungen stellte Siñani ebenfalls in Frage. „Die Regierung hat wichtige Daten aus der Volkszählung verschwinden lassen und heizt Spekulationen an, indem sie die Versorgungsprobleme nicht löst“, fügte der Gewerkschaftsführer hinzu.
Die Mobilisierung am Montag sollte von mehreren Ausgangspunkten in La Paz ausgehen. Die Gewerkschaften von La Paz wollten von der Plaza Garita de Lima aus starten, während Gruppen von Kleinstunternehmern und anderen Sektoren von der Brauerei aus losgehen wollten. Auch in Cochabamba und Santa Cruz de la Sierra wurden Mobilisierungen angekündigt.
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